Geburt und Aufzucht
Ob eine Hamsterdame schwanger (trächtig) ist erkennen Sie nicht immer an ihrem Äußeren, sie nehmen nur relativ wenig sichtbar zu. Allerdings ist es gut daran zu erkennen, dass sie ihr Verhalten verändert. Sie hamstert mehr, sie baut ein geräumiges Wurfnest und frisst etwas mehr. Nicht selten bemerken Halter, die ein schwangeres Weibchen gekauft haben diese Tatsache aber erst, wenn die Jungen schon da sind und im Nest fiepen.
Die Tragzeit beträgt bei Mittelhamstern 16 Tage. Bei sehr kleinen Würfen kann es auch mal einen Tag länger dauern. Dauert es wesentlich länger ist ein Tierarzt aufzusuchen.
Hamstermütter haben einen erhöhten Eiweiß und Mineralbedarf, geben Sie deshalb eine abwechslungsreiche Kost mit viel Grünfutter, etwas mehr Trockenfutter und zusätzliche Magerquark, Mehlwümer und anderes Eiweißfutter.
Kurz vor der Geburt werden die Hamsterdamen meist etwas nervös und vertreiben auch ihren Halter vom Nest. Die Babys (Welpen) werden für gewöhnlich Nachts geboren. Die Hamstermutter bekommt die Jungen im Sitzen, jedes Einzelne wird von der Mutter in Empfang genommen und abgenabelt, danach wird es sofort von der Eihaut befreit und trocken geleckt.
Das kräftige Ablecken der Jungen hat mehrere Gründe:
Die Jungen werden so gesäubertDie Blutzirkulation wird angeregt und der Kreislauf wird so erst richtig in Gang gebrachtMutter und Kind stellen so eine Bindung her und die Mutter nimmt den Geruch des Jungen aufDie Eihaut sowie die Nachgeburt werden von der Mutter gefressen. Durch das Fressen der Nachgeburt wird der Milchfluss bei der Mutter angeregt.
Die Jungtiere stoßen beim Abnabeln einen kurzen Schrei aus. Schreien sie nicht, frisst die Mutter weiter. So werden tot geborene Babys gleich aufgefressen - das Nest bleibt sauber und die Mutter nimmt so das benötigte Eiweiß wieder auf.
Es können bei Mittelhamstern 4 - 10 Welpen geboren werden, mitunter sind es mehr oder auch weniger.
Stören sie die junge Mutter nicht, das Gehege darf erst wieder saubergemacht werden, nachdem die Jungen es selbstständig verlassen. Mütter die gestört werden, reagieren oft sehraggressiv und beißen bzw. fressen sogar ihre Jungen, wenn sie Angst haben oder keine Ruhe finden. Ebenso kann es dazu kommen, daß die Jungen gefressen werden, wenn die Mutter unter Mangelerscheinungen leidet, der Wurf zu groß sie sich durch andere Tiere gestört fühlt, die Mutter sehr unerfahren und zu jung oder zu schwach ist.
Wichtig!
Keine Hamsterwatte ins Nest geben! Es kommt immer noch sehr häuftig vor, dass Jungtiere sich an der Hamsterwatte die Beinchen abschnüren.
Sobald die Jungtiere anfangen ihr Nest zu verlassen, müssen bewegliche Spielsachen wie Wippen, Laufräder etc. aus dem Gehege entfernt werden, da sie für die tolpatischigen Jungtiere eine Gefahr darstellen, auch Wassernäpfe sollten so angebracht werden, dass die Jungtiere nicht hineinfallen können.
Die Jungen kommen nackt und mit geschlossenen, noch Lidlosen Augen zur Welt. Sie wiegen bei der Geburt ca. 3 g und sind 2,5 cm lang. Wärend der ersten Lebenswoche leben die Babys ausschließlich von Muttermilch und nehmen den Blindarmkot der Mutter auf, der ihnen lebenswichtige Vitamine liefert. Die Jungtiere hängen in der ersten Lebenswoche fast ununterbrochen an den Zitzen der Mutter. Dieser nimmt in der Zeit ein wenig an Gewicht ab. Kot und Urin setzen die Babys nur ab, wenn die Mutter ihnen den Bauch leckt.
Ab dem 2.Tag wird die Haut dunkler, erste Pigmentierung wird sichtbar.
Ab dem 3. Tag sind die Jungtiere noch deutlicher zu hören, vor allem wenn die Mutter kurz das Nest verläßt um selber zu fressen. Die Jungen rufen die Mutter fiepend zu sich zurück.
Ab dem 5. Tag bringt die Mutter den Jungen zum ersten Mal feste Nahrung ins Nest. Erste leichte Behaarung wird sichtbar, erste eigene Putzbewegungen, die Jungtiere purzeln nun öfter aus dem Nest und die Mutter hat viel damit zu tun, sie alle ins warme Nest zurück zu tragen. Meist werden die Jungtiere dabei am Nacken angehoben, manche Hamstermütter stopfen die Jungtiere auch kurzerhand in die Backentaschen.
Ab dem 8.Tag sind die Jungtiere weitgehend fein behaart, die Ohren stehen offen vom Kopf ab und die Augenlider sind gut zu erkennen, aber noch geschlossen. Die Jungtiere nehmen schon selbstständig feste Nahrung auf.
Ab dem 10. werden auch mal größere Körnchen verputzt, die Jungtiere entfernen sich länger vom Nest und werden nicht immer gleich wieder zurück geholt. Die Vibrissen sind ausgebildet.
Ab dem 14.-16. Tag öffnen die ersten Hamsterchen ihre Augen (das kann bis zum 18 Tag dauern), die Tiere fangen auch an, sich selbstständig zu putzen. Sie füllen und entleeren ihre Backentaschen (Aber Mama muss schon noch hin und wieder eingreifen und helfen). Sie spielen nun auch intensiver miteinander. Sie toben übereinander her, balgen sich und kämpfen spielerisch miteinander. Dabei fiepen sie laut und kreischen mitunter auch. Sie laufen nun auch fast überall im Gehege umher und kommen gezieht zur Futterstelle. Sie kontrolieren ihre Kot und Urinabsonderungen jetzt auch allein.
Ab dem 20.-22.Tag sind die völlig selbstständig, ihre Bewegungen sind voll koordiniert, sie können sich selber putzen und Futter aufnehmen und werden nun auch nicht mehr von der Mutter gesäugt, sie brauchen ihre Mutter aber noch, um das goldhamstertypische Sozialverhalten zu lernen und von ihr ebenfalls zu lernen, was sie fressen können.
Geschlechtsreif sind Goldhamster mit ca. 32-42 Tagen. Ab dem 32. Lebenstag sollte man die Tiere nach Geschlechtern trennen, bei kleinen Würfen und wenn die Tiere weit entwickelt sind, dann sollten Sie über eine Trennung ab dem 25. Tag nachdenken. Die weiblichen Jungtiere können dann noch eine Zeitlang bei der Mutter verbleiben. Die Böcke werden separiert, bleiben aber als Gruppe zusammen.
Geben Sie die jungen Hamster erst dann ab, wenn sie sich nicht mehr mit ihren Geschwistern verstehen, sie zeigen von selbst an, dass sie soweit sind in ihr eigenes Reich zu ziehen. Die Jungen streiten sich dann mehr, sie werden sehr unruhig und sie vertragen sich auch nicht mehr besonders gut mit der Mutter, meist tritt so ein Verhalten erst mit 6 - 8 Wochen auf. Die Jungtiere sollten frühestens ab dem 30. Lebenstag abgegeben werden.
Die jungen Hamster lernen von ihrer Mutter, welches Futter sie fressen können. Schon früh bringt sie ihnen verschiedene Körner, aber auch Frischfutter wie Gräser und Kräuter und in der Heimtierhaltung natürlich auch Gemüse ins Nest. Bedauerlicherweise verzichten viele Massenzüchter und Zooläden auf die Grünfütterung von Zuchttieren, also haben viele Tiere aus Zooläden noch keinen Kontakt zu Grünfutter gehabt, wenn sie gekauft werden. Manchmal bekommen Halter sogar den Tipp, den Jungtieren kein Frischfutter zu geben, angeblich würden sie Durchfall vom Frischfutter bekommen. Das stimmt nur, wenn die Jungtiere sofort mit großen Mengen wasserhaltigem Frischfutter überfordert werden! Ein gesundes Jungtier bekommt keinerlei Durchfall von Frischfutter. Ist ein Jungtier kein Frischfutter gewöhnt, wird es langsam an dieses Futter herangeführt. Es wird mit einigen Grashalmen oder im Winter mit kleinen Stücken Knollengemüse (Fenchel oder Möhre) an Grünfutter gewöhnt, jeden zweiten Tag kann es dann gern ein kleines Stück (kleiner Fingernagel groß) von einer neuen Frischfuttersorte bekommen.
Jungtiere, deren Mutter gesund und abwechslungsreich ernährt wurde, sind logischerweise an alle Futtermittel gewöhnt, sie bekommen von Anfang an das gleiche Futter, wie erwachsene Tiere, sie sollten gleich einen Trockenfuttervorrat anlegen dürfen und bekommen abwechslungsreiches Grün- und Eiweißfutter wie ein erwachsenes Tier.
Quelle DieBrain
Ob eine Hamsterdame schwanger (trächtig) ist erkennen Sie nicht immer an ihrem Äußeren, sie nehmen nur relativ wenig sichtbar zu. Allerdings ist es gut daran zu erkennen, dass sie ihr Verhalten verändert. Sie hamstert mehr, sie baut ein geräumiges Wurfnest und frisst etwas mehr. Nicht selten bemerken Halter, die ein schwangeres Weibchen gekauft haben diese Tatsache aber erst, wenn die Jungen schon da sind und im Nest fiepen.
Die Tragzeit beträgt bei Mittelhamstern 16 Tage. Bei sehr kleinen Würfen kann es auch mal einen Tag länger dauern. Dauert es wesentlich länger ist ein Tierarzt aufzusuchen.
Hamstermütter haben einen erhöhten Eiweiß und Mineralbedarf, geben Sie deshalb eine abwechslungsreiche Kost mit viel Grünfutter, etwas mehr Trockenfutter und zusätzliche Magerquark, Mehlwümer und anderes Eiweißfutter.
Kurz vor der Geburt werden die Hamsterdamen meist etwas nervös und vertreiben auch ihren Halter vom Nest. Die Babys (Welpen) werden für gewöhnlich Nachts geboren. Die Hamstermutter bekommt die Jungen im Sitzen, jedes Einzelne wird von der Mutter in Empfang genommen und abgenabelt, danach wird es sofort von der Eihaut befreit und trocken geleckt.
Das kräftige Ablecken der Jungen hat mehrere Gründe:
Die Jungen werden so gesäubertDie Blutzirkulation wird angeregt und der Kreislauf wird so erst richtig in Gang gebrachtMutter und Kind stellen so eine Bindung her und die Mutter nimmt den Geruch des Jungen aufDie Eihaut sowie die Nachgeburt werden von der Mutter gefressen. Durch das Fressen der Nachgeburt wird der Milchfluss bei der Mutter angeregt.
Die Jungtiere stoßen beim Abnabeln einen kurzen Schrei aus. Schreien sie nicht, frisst die Mutter weiter. So werden tot geborene Babys gleich aufgefressen - das Nest bleibt sauber und die Mutter nimmt so das benötigte Eiweiß wieder auf.
Es können bei Mittelhamstern 4 - 10 Welpen geboren werden, mitunter sind es mehr oder auch weniger.
Stören sie die junge Mutter nicht, das Gehege darf erst wieder saubergemacht werden, nachdem die Jungen es selbstständig verlassen. Mütter die gestört werden, reagieren oft sehraggressiv und beißen bzw. fressen sogar ihre Jungen, wenn sie Angst haben oder keine Ruhe finden. Ebenso kann es dazu kommen, daß die Jungen gefressen werden, wenn die Mutter unter Mangelerscheinungen leidet, der Wurf zu groß sie sich durch andere Tiere gestört fühlt, die Mutter sehr unerfahren und zu jung oder zu schwach ist.
Wichtig!
Keine Hamsterwatte ins Nest geben! Es kommt immer noch sehr häuftig vor, dass Jungtiere sich an der Hamsterwatte die Beinchen abschnüren.
Sobald die Jungtiere anfangen ihr Nest zu verlassen, müssen bewegliche Spielsachen wie Wippen, Laufräder etc. aus dem Gehege entfernt werden, da sie für die tolpatischigen Jungtiere eine Gefahr darstellen, auch Wassernäpfe sollten so angebracht werden, dass die Jungtiere nicht hineinfallen können.
Die Jungen kommen nackt und mit geschlossenen, noch Lidlosen Augen zur Welt. Sie wiegen bei der Geburt ca. 3 g und sind 2,5 cm lang. Wärend der ersten Lebenswoche leben die Babys ausschließlich von Muttermilch und nehmen den Blindarmkot der Mutter auf, der ihnen lebenswichtige Vitamine liefert. Die Jungtiere hängen in der ersten Lebenswoche fast ununterbrochen an den Zitzen der Mutter. Dieser nimmt in der Zeit ein wenig an Gewicht ab. Kot und Urin setzen die Babys nur ab, wenn die Mutter ihnen den Bauch leckt.
Ab dem 2.Tag wird die Haut dunkler, erste Pigmentierung wird sichtbar.
Ab dem 3. Tag sind die Jungtiere noch deutlicher zu hören, vor allem wenn die Mutter kurz das Nest verläßt um selber zu fressen. Die Jungen rufen die Mutter fiepend zu sich zurück.
Ab dem 5. Tag bringt die Mutter den Jungen zum ersten Mal feste Nahrung ins Nest. Erste leichte Behaarung wird sichtbar, erste eigene Putzbewegungen, die Jungtiere purzeln nun öfter aus dem Nest und die Mutter hat viel damit zu tun, sie alle ins warme Nest zurück zu tragen. Meist werden die Jungtiere dabei am Nacken angehoben, manche Hamstermütter stopfen die Jungtiere auch kurzerhand in die Backentaschen.
Ab dem 8.Tag sind die Jungtiere weitgehend fein behaart, die Ohren stehen offen vom Kopf ab und die Augenlider sind gut zu erkennen, aber noch geschlossen. Die Jungtiere nehmen schon selbstständig feste Nahrung auf.
Ab dem 10. werden auch mal größere Körnchen verputzt, die Jungtiere entfernen sich länger vom Nest und werden nicht immer gleich wieder zurück geholt. Die Vibrissen sind ausgebildet.
Ab dem 14.-16. Tag öffnen die ersten Hamsterchen ihre Augen (das kann bis zum 18 Tag dauern), die Tiere fangen auch an, sich selbstständig zu putzen. Sie füllen und entleeren ihre Backentaschen (Aber Mama muss schon noch hin und wieder eingreifen und helfen). Sie spielen nun auch intensiver miteinander. Sie toben übereinander her, balgen sich und kämpfen spielerisch miteinander. Dabei fiepen sie laut und kreischen mitunter auch. Sie laufen nun auch fast überall im Gehege umher und kommen gezieht zur Futterstelle. Sie kontrolieren ihre Kot und Urinabsonderungen jetzt auch allein.
Ab dem 20.-22.Tag sind die völlig selbstständig, ihre Bewegungen sind voll koordiniert, sie können sich selber putzen und Futter aufnehmen und werden nun auch nicht mehr von der Mutter gesäugt, sie brauchen ihre Mutter aber noch, um das goldhamstertypische Sozialverhalten zu lernen und von ihr ebenfalls zu lernen, was sie fressen können.
Geschlechtsreif sind Goldhamster mit ca. 32-42 Tagen. Ab dem 32. Lebenstag sollte man die Tiere nach Geschlechtern trennen, bei kleinen Würfen und wenn die Tiere weit entwickelt sind, dann sollten Sie über eine Trennung ab dem 25. Tag nachdenken. Die weiblichen Jungtiere können dann noch eine Zeitlang bei der Mutter verbleiben. Die Böcke werden separiert, bleiben aber als Gruppe zusammen.
Geben Sie die jungen Hamster erst dann ab, wenn sie sich nicht mehr mit ihren Geschwistern verstehen, sie zeigen von selbst an, dass sie soweit sind in ihr eigenes Reich zu ziehen. Die Jungen streiten sich dann mehr, sie werden sehr unruhig und sie vertragen sich auch nicht mehr besonders gut mit der Mutter, meist tritt so ein Verhalten erst mit 6 - 8 Wochen auf. Die Jungtiere sollten frühestens ab dem 30. Lebenstag abgegeben werden.
Die jungen Hamster lernen von ihrer Mutter, welches Futter sie fressen können. Schon früh bringt sie ihnen verschiedene Körner, aber auch Frischfutter wie Gräser und Kräuter und in der Heimtierhaltung natürlich auch Gemüse ins Nest. Bedauerlicherweise verzichten viele Massenzüchter und Zooläden auf die Grünfütterung von Zuchttieren, also haben viele Tiere aus Zooläden noch keinen Kontakt zu Grünfutter gehabt, wenn sie gekauft werden. Manchmal bekommen Halter sogar den Tipp, den Jungtieren kein Frischfutter zu geben, angeblich würden sie Durchfall vom Frischfutter bekommen. Das stimmt nur, wenn die Jungtiere sofort mit großen Mengen wasserhaltigem Frischfutter überfordert werden! Ein gesundes Jungtier bekommt keinerlei Durchfall von Frischfutter. Ist ein Jungtier kein Frischfutter gewöhnt, wird es langsam an dieses Futter herangeführt. Es wird mit einigen Grashalmen oder im Winter mit kleinen Stücken Knollengemüse (Fenchel oder Möhre) an Grünfutter gewöhnt, jeden zweiten Tag kann es dann gern ein kleines Stück (kleiner Fingernagel groß) von einer neuen Frischfuttersorte bekommen.
Jungtiere, deren Mutter gesund und abwechslungsreich ernährt wurde, sind logischerweise an alle Futtermittel gewöhnt, sie bekommen von Anfang an das gleiche Futter, wie erwachsene Tiere, sie sollten gleich einen Trockenfuttervorrat anlegen dürfen und bekommen abwechslungsreiches Grün- und Eiweißfutter wie ein erwachsenes Tier.
Quelle DieBrain
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