e geht meistens nach 4 Tagen wieder weg.
Hallo,
ich habe deinen Beitrag gerade mit großem Interesse gelesen. Ich habe seit einem 3/4 Jahr ein ziemliches Problem mit meinem mittlerweile 24jährigen Wallach. Er hat ca. alle 4 Wochen Schübe und kann nicht mehr still stehen. Das Ganze geht meistens 2 Tage. Er steigert sich richtig rein und bewegt sich wirklich nonstop, hat keine Zeit zu fressen und ist völlig abwesend. Bisher konnte mir kein Tierarzt, kein Heilpraktiker helfen. Blutbild, Blase ist alles ok. Allerdings hat er starke Augenprobleme. Er hat grünen Star und Trübungen. Ich würde wirklich gern verstehen was er hat und ihm vor allem helfen. Der Tierarzt hat ihn bisher immer auf Kolik behandelt. Da gab es dann Krampflöser und Schmerzmittel. Neuerdings bekommt er Beruhigungspaste, die hilft aber nur wenig und kurz. Ich bin mit meinem Latein am Ende und habe jetzt deinen Beitrag gesehen. Vielleicht ist Migräne des Rätsels Lösung. Aber wie erkläre ich das meinem Tierarzt? Im Netz findet man darüber fast nichts. Vielleicht hast du ja eine Adresse oder eine Empfehlung für mich.
Würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Liebe Grüße
Hallo Lydia,
soweit ich das heraus lese ist das nicht dieselbe Symptomatik wie bei mir. Allerdings hab ich mich diesbezüglich sehr viel umgehört und am Ende hatten die Leute / Ärzte recht, die folgendes (pauschal zusammengefasst) gesagt haben:
1) Die Haltungsform hat großen Einfluss auf psychische / neurologische Symtome beim Pferd.
2) Was in jungen Jahren die richtige Haltungsform war muss im Alter nicht unbedingt stimmen.
Wie es mit der psyche deiner Fellnase aussieht kannst du am besten beurteilen.
Vielleicht ein paar Kommentare ins Blaue gesprochen, ich kenn Dich ja nicht, vielleicht sagst Du ja - "Kenn und ich beherrsche die Pferdekommunikation gut (..)" was ja sein kann :
- Würdest du erkennen, wann dein Tier ein Schmerzgesicht hat (gekräuselte lippen, angespannte Nüstern, entsprechende Ohrhaltung, Augenlieder angespannt...)?
-Hast du deinem Pferd beigebracht dir seine Wünsche und Sorgen zu äussern (...) und gehst Du darauf ein?
-Hat sich in seiner Herde / seinem Futter / seinen Bezugspersonen / sonst was geändert, einer seiner Pferdekumpels weggezogen?
-Vergiftung denkbar?
-Stoffwechselerkrankung ode Schlichter Mineralstoffmangel. Da sag ich aber lieber nichts zu, das kann nur der Tierarzt. Vielleicht mal eine zweite / dritte Meinung einholen.
-Nicht erkanne Borriliose (extrem tückisch)
Wenn nichts davon wahrscheinlich scheint, würde ich gefühlt mehrere Tierärzte holen. Ich hatte zwei Ärze, die gesagt haben, Migräne kennen sie eher nicht beim Pferd, eine sagte "ja, ich kenn drei weitere Pferde, die hatten das auch..". Am Ende hat eine Änderung der Haltung den durchschlagenden Erfolg gebracht. Meine 700KG Elfe ist heute gesund und munter wie nie. Schläft wieder ausreichend und hat jetzt eine (viel, viel) weniger Stressige, neue Herdengemeinschaft. Die Medikamente haben in diesem Fall nur die Symptome behoben (das war hier aber klar, muss nicht immer so sein!).
Aber wie gesagt. Für mich hört sich das nicht nach Migräne beim Pferd (wenn wir das mal so nennen wollen) an.
Bleib cool und lass Dich nicht von Angst und Panik leiten, denn dann kann man nicht denken und verrennt sich schnell in irgendwelche Ecken. Ich hab mir damals alle Meinungen angehört und diese in Reihenfolge der "geschätzter Wahrscheinlichkeit" abgearbeitet. Mit Erfolg.
Ich Drück euch beiden die Daumen!