Stellungnahme des DMRM e. V.
Hallo zusammen,
das ist ja ein verdammt trauriges Bild, das sich hier bietet.
Diskriminierung in voller Breite, die einem geradezu ins Gesicht springt.
Jemand, der ernsthaft nach seriösen Züchtern fragt, wird abgewiegelt, weil ihr generell nicht bereit seid, Züchteradressen raus zu rücken.
Das nenne ich eine gelungene Strategie und einen genialen Beitrag zur Förderung fruchtbarer Beziehungen.
Bei solchen Gelegenheiten (und die sind ja leider in gewissen Kreisen an der Tagesordnung) muss man sich doch wundern, dass ausgerechnet die seriösen Züchter immer wieder gern auf Notfallstellen verweisen oder auch dorthin verlinken.
Gut, dieses Denken in Einbahnstraßen ist nichts Neues - über diese Form der Diskriminierung schauen wir Züchter schon lange lächelnd hinweg.
Jedoch wird nun hier diesem altbekannten Bild noch gewaltig einiges drauf gesetzt. Es werden im Brustton voller Überzeugung Unwahrheiten verbreitet (oder ist hier das wahrheitsverzerrende Prinzip der Stillen Post noch nicht verstanden worden?), unvollständige Aussagen in den Raum geworfen, so dass sie eher negativ klingen und völlig unschuldige Tiere in abwertender Weise sachlich falsch dargestellt. Nur haben diese Tiere das genauso wenig verdient wie alle anderen auch.
Zu guter Letzt erlaubt sich dann eine gewisse Person auch noch, andere Menschen übel zu beleidigen.
Gerade aus dem Schützerbereich wird immer wieder behauptet, die Rassezüchter würden eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bei den Mäusen erzeugen. Aber was geschieht denn hier gerade? Notfälle sind bessere Tiere als Zuchtmäuse? Züchter schlechtere Menschen als andere?
Von den Züchtern hat meines Wissens niemals jemand etwas gegen die individuelle nicht-Zuchtmaus gesagt, sondern es wird lediglich immer wieder auf deren Herkunft und furchtbaren Produktionsmethoden als Verursacher schlechter Zustände bei den Tieren hingewiesen -
und diese sind unbestritten Fakt, ebenso wie die häufig daraus resultierende schlechte Konstitution der Tiere. Darüber kann man auch durch Schönreden nicht hinwegsehen. Nur deswegen ist nicht das einzelne Tier schlecht oder weniger liebenswert.
Hier schimpft nun zwar auch niemand über die einzelne Rassemaus, aber es werden allgemein Negativeigenschaften unterstellt,
die wiederum faktisch eben nicht haltbar sind. Sie werden von einem Menschen verbreitet, der keinerlei Kenntnisse und Erfahrungen mit den Rassetieren hat.
Schlimm, wenn jemand so Unbedarftes sich erlaubt, sich derart weit aus dem Fenster zu lehnen - und dies noch in aller Öffentlichkeit!
Wenn das Bedürfnis, derartige Äußerungen zu tätigen so groß ist, würde ich anbieten, dass Nina/Sirius sich im DMRM-Forum anmeldet und da diesem Bedürfnis einmal freien Lauf lässt. Dort hätte sie zumindest die Chance, auf Menschen zu treffen, die wirklich etwas zum Thema sagen
können und nicht brav - dem vorgegebenen Tenor angepasst - in dasselbe Lied verfallen, weil sie ebenfalls nichts über die Materie "Rassemaus" wissen und allenfalls anhand zum hiesigen Thema wenig aussagekräftiger Fotos ein Urteil fällen.
Des Weiteren wäre eine Anmeldung im DMRM-Forum einmal ratsam, weil es dort eine offizielle Stellungnahme bzgl. der umgehenden Infektion gibt. Das wäre allemal besser als einen Haufen falscher Aussagen in den Raum zu werfen. Zudem hätte Nina dort sofort Gelegenheit, weitere Fragen zu stellen, wenn noch etwas unklar sein sollte.
Noch ein paar dringende Statements zu den getätigten Aussagen von Nina - gibt eben leider Dinge, die niemand auf Dauer hinnehmen und ertragen kann:
wenn du langlebige Tiere willst, dann würde ich dir an sich von Rassemäusen abraten
Auf beiden Seiten gibt es sowohl kurz- als auch langlebige Tiere - so wie bei allen Lebewesen und wie auch beim Menschen selbst. Auch Zuchtmäuse sind schon 3 Jahre alt geworden, nur ist dies eine ebensolche Ausnahme wie bei jeder anderen Maus auch. Man bedenke dabei, dass das in etwa einem Menschalter von 100 Jahren entspricht.
Berücksichtigt man ebenfalls einmal, dass eine 1,5 Jahre alte Maus im Vergleich bereits ca. 70 Menschenjahre auf dem Buckel hat, dann kann man z. B. in dem Alter kaum von frühem Tod sprechen.
Außerdem weiß eine Mau nichts von Langlebigkeit. Sie fragt sich nicht, wann sie sterben wird. Wichtig ist, dass sie bis zum Zeitpunkt des Todes ein gesundes Leben ohne Leiden und ohne Medikamente hinter sich gebracht hat. Das Ziel der Langlebigkeit stellt ausschließlich der Mensch auf, weil er es sich so wünscht.
Entgegen dem Großteil der Handelsmäuse starben Rassemäuse - die nicht aufgrund des Alters verstarben - regulär in den letzten Jahren allerdings nicht an Krankheiten (und mussten auch nicht mit Antibiotika am Leben bzw. gesund gehalten werden), sondern hauptsächlich an Tumoren.
Dieses Problem zeigen Handelsmäuse aber genauso, nur mit dem Unterschied, dass viele von ihnen bevor sie einen Tumor überhaupt entwickeln können bereits aufgrund anderer Ursachen eingehen.
Züchterisch war es bisher nicht möglich, dem Fluch der Tumore entgegen zu wirken. Wir arbeiten daran, aber ob sich ein Erfolg abzeichnen wird, kann sicher erst in vielen Jahren wenn nicht gar Jahrzehnten sichtbar werden. Und die einzige Chance dabei ist die Zucht mit möglichst "alten" Weibchen - das dem natürliche Grenzen gesetzt sind, sollte auch für Laien ersichtlich sein.
Bisher ist es jedenfalls so, dass keinerlei Zuchtauslesemöglichkeiten anhand verwandtschaftlicher Verhältnisse auszumachen sind. (Beispiel: Bei Vollgeschwistertieren ist immer wieder der Fall, das Tiere früh Tumore entwickeln, während andere Geschwister sehr alt werden.)
Als großer Nachteil hinsichtlich der Tumorproblematik hat sich das Auszüchten erwiesen. Während eine Inzuchtlinie evtl. mit nur einer bestimmten Tumorart belastet ist (oder sogar mal völlig frei von einer erblichen Disposition dafür ist), summieren sich die unterschiedlichen Anlagen bei Tieren, wo gekreuzt wurde. Auch hier erscheint die F1-Generation (ähnlich wie beim Mischlingshund) phänotypisch äußerst gesund, in nachfolgenden Generationen platzt aber zwangsläufig die Bombe.
Was Langlebigkeiten von Notfallmäusen angeht, muss sicherlich auch ganz klar vor Augen gehalten werden, dass bei ihnen in der Regel kein Geburtsdatum bekannt ist. Es wird immer nur grob geschätzt.
Bei einem noch recht jungen Tier aus der Massenvermehrung kann es hierbei aufgrund des Aussehens recht leicht dazu kommen, dass das Alter deutlich höher eingeschätzt wird als es tatsächlich ist. Sorry, wenn ich es mal so ausdrücke, aber eine Handelsmaus sieht leider recht schnell reichlich fertig aus. Da würde ich ohne einen Hinweis auf das Alter und ohne mein Hintergrundwissen bei manch einem 3 Monate alten Tier selbst denken, die Maus wäre mindestens schon 1,5 Jahre alt - nur aufgrund der Optik.
Jedenfalls können bei solchen Aussagen ausschließlich Fakten geltend gemacht werden und keine Schätzungen.
Interessant finde ich auch immer wieder, dass eine Notfallmaus ruhig diverse "Zipperlein" haben darf, aber wehe das passiert bei einer Rassemaus.
Das macht den Eindruck als gingen Beurteilungen eines komplexen Ganzes in die Richtung, als wenn z. B. 100 kranke Notfälle bekannt sind und dagegen eine kranke Rassemaus auftaucht, somit der Schluss gezogen wird, Rassemäuse wären die anfälligeren Tiere von beiden. (Ich behaupte nicht, dass es bisher nur eine einzige kranke Rassemaus gegeben hätte. Aufgrund der unten dargestellten Sachlage werden es besonders aktuell durchaus einige mehr sein, aber die Relationen anhand derer geurteilt wird, maßen sich in der Weise des Beispiels an.)
Scheinbar herrscht ein etwas seltsames Weltbild. Neben dem eigentlichen Hass auf Züchter, sollen diese aber gleichzeitig Göttern ähnlich Tiere züchten, die völlig perfekt sind und wie durch ein Wunder (oder durch den göttlichen Hauch des Züchters eingegeben) niemals nie erkranken - egal was passiert.
Lasst doch bitte unsere Tiere auch nur normale Lebewesen und uns Züchter durchschnittliche Menschen sein, die nichts weiter tun als nach bestem Wissen und Gewissen ihr Bestes geben, um gesunde und robuste Tiere zu züchten.
der DMRM kämpft ziemlihc mit dem "plöztlichen Mäusetot" von 3-5 Monate alten Tieren ... da sterben seit MOnaten ständig junge Mäuse ohne äußeroich erkennbaren grund mit 3-5 monaten ... und bisher weiß keiner warum
Eine absolute Falschaussage!
Der DMRM - oder doch wohl wesentlich korrekter ausgedrückt - die Züchter des DMRM kämpfen gegen eine Infektion, die sich von außerhalb in die Bestände eingeschlichen hat und die völlig identisch zu den typischen Krankheitsbildern der Handelsmäuse ist und unter denen diese schon seit Jahren massiv leiden.
Todesfälle sind die ganz seltene Ausnahme und diese geschehen nicht ohne erkennbare äußerliche Anzeichen. Zumindest nicht für jemanden, der sich mit Mäusen auskennt. Auch ist das Sterben, wenn es denn eintritt, also besser gesagt das Erkranken, völlig unabhängig vom Alter. Dies hängt ausschließlich mit dem Zeitpunkt der Ansteckung zusammen und mit nichts anderem. Ein abgegebenes Jungtier, das von der Infektion betroffen ist, dürfte auch durchaus um diesen Zeitpunkt herum erkranken.
Denn leider ist es ein sehr langsam wachsender Erreger und die Latenzzeiten können sich über Monate hin ziehen. So wird dem ersten Opfer unter den Züchtern ja auch die Krankheit ins Haus gekommen sein, denn in solchen Fällen kann selbst lange Quarantäne und noch so hohe Sorgsamkeit mit Neuzugängen nicht mehr helfen.
Das ist übrigens auch ein Hinweis zu der Parallele der Handelsmäuse, die zumeist ja noch gesund verkauft werden und erst in den nächsten Wochen oder gar Monaten plötzlich zu niesen beginnen.
Im Unterschied dazu handeln wir aber aktiv dagegen an. Unsere Erkenntnisse sind durchaus bereits weit fortgeschritten, während bei jeder Handelsmaus weiterhin immer nur die berühmte Myco als Erklärung herhalten muss.
Wie schon erwähnt: Mehr Infos zur Infektion im Forum des DMRM.
Traurig ist, dass Menschen wie du Nina, uns ganz massiv die Lust rauben, unsere Ergebnisse am Ende, wenn sie mehrfach abgesichert sind, mit euch zu teilen. Auch hier wäre eigentlich wesentlich wünschenswerter, wenn eine Zusammenarbeit zustande kommt, anstatt gegen uns und unsere Tiere ungerechtfertigt zu hetzen.
Aber mach weiter so, fördert den Ruf eurer Gemeinde ungemein!
... insofern .... fährt man da mit Notfalltieren besser als mit völlig überzüchteten Riesen-RAssemäuse....
Aber auch nur, wenn sie nicht ebenfalls diese Infektion in sich tragen. Die Gefahr dafür ist jedenfalls durchaus vorhanden. (Korrigiere mich jetzt bitte jemand, wenn unter den Noties niemals geniest wird bzw. niemals die von uns beschrieben Symptome auftreten und niemals bei den Tieren Antibiotikatherapien mit mehr oder weniger gutem Erfolg durchgeführt werden.)
Gerade der Umgang der Züchter des DMRM mit dieser Erkrankung zeigt den Unterschied zwischen der Herkunft der Rassemaus und der Herkunft der Notfallmaus. Wir machen uns Gedanken und entwickeln Strategien um wieder zu so gesunden Tieren zu kommen wie vor dem Einzug dieses fiesen Erregers. Die Erzeuger der Notfallmäuse jedoch verschwenden daran keinen Gedanken und darum wird sich an der gesundheitlichen Verfassung der Maus aus dem Handel auch niemals etwas ändern können. Traurig genug!
Und völlig losgelöst davon, habe ich erst vor wenigen Tagen noch jemanden an die Notfallstellen verwiesen, denn eine Rassemaus bekommt seit langer Zeit niemand mehr und es existiert noch einschließlich bis zum 31.08.06 ein Abgabeverbot für alle Vereinszüchter.
Zu den überzüchteten Tieren:
Gerade diese angeblich überzüchteten - wie es hier so locker formuliert wird - Tiere zeigen in dieser besonders schweren Zeit mal wieder deutlich, dass sie äußerst robust sind. Sie sind auf einen für sie neuen Keim gestoßen (ein Keim, der heimtückisch und hartnäckig ist) und schlagen sich verdammt gut dabei.
Wie kommt es also zu solchen Behauptungen? Gerüchte, die von mal zu mal mehr dramatisiert, aber dennoch blauäugig geglaubt werden, ohne einmal an der richtigen Adresse direkt bei den Züchtern nach zu fragen? Verallgemeinerung von Einzelschicksalen? Oder etwa Wunschgedanken - ha, endlich hat's die ollen Züchter mal erwischt?
Was soll diese Aussage "überzüchtet" eigentlich bedeuten? Meinst du eine Überzüchtung im Sinne einer Inzucht-/Leistungsdepression?
Wäre ein schlechter Witz, gerade dieses von den deutschen Rassemäusen zu behaupten.
Oder geht es dir um körperliche Merkmale. Möchtest du gar behaupten die Tiere seien Extremzuchten?
Ok, dann noch was zum Thema Ohren & Co.:
Der physisch wirklich eklatante Unterschied zur Wildform, der Hausmaus, ist die Größe der Rassemaus - dies lässt sich nicht leugnen und mag auch Geschmackssache sein. Nachteile für die Tiere sind daraus allerdings bislang niemals nachgewiesen worden, aber meinetwegen könnt ihr darauf schimpfen, wenn es euch glücklich macht. Doch eigentlich sollte man ja den Geschmack jedes einzelnen tolerieren können.
Ohren und Schwanz der Tiere sind vollkommen harmonisch der Körpergröße und den Gesamtproportionen angepasst und in keiner Weise im Extrembereich. Natürlich gibt es individuelle Unterschiede (die sind bei den Rassies übrigens wesentlich größer als bei den doch sehr einheitlichen Handelsmäusen) und die eine Mausi hat vielleicht etwas größere Ohren als die andere, aber bei keinem Tier passt da etwas nicht zusammen.
Ihr beurteilt die Ohren unserer Tiere anhand von Fotos. Da diese ein besonders hübsches Merkmal sind (ich habe offen gestanden noch keinen einzigen Menschen erlebt, der die Tiere mal hautnah gesehen hat und nicht vor Begeisterung hinten rüber gekippt ist), ergibt sich zwangsläufig, dass diese auf den Fotos immer besonders hervorgehoben werden. Man achtet beim Fotografieren von vornherein darauf, gerade die Ohren und den Gesichtsausdruck ins rechte Licht zu rücken. Zudem werden gern Jungtiere fotografiert (jeder freut sich nun mal über eine gelungene Nachzucht), bei denen die Proportionen noch nicht voll ausgewachsen sind und in diesem Lebensstadium wirken die Ohren tatsächlich bei einigen Mäusen etwas überproportional. Das wächst sich aber schnell wieder aus.
Ansonsten: Schaut euch mal Hausmäuse an (keine Gelbhalsmäuse, keine Wühlmäuse oder sonst etwas, sondern echte Hausmäuse). Die Tiere haben allesamt größere Ohren als viele der Handelsmäuse. Denen wurden die Ohren (ungewollt natürlich) teilweise fast weg gezüchtet. Genauso der Schwanz. Manch Zooladenmaus besitzt kaum noch etwas von diesem wichtigen Balanceorgan.
Nun denn. Ich bitte auf alle Fälle darum, nichts zu beurteilen oder vorzuverurteilen bevor man es nicht wirklich kennt.
Uns Züchtern tut es nämlich genauso weh, wenn über unsere geliebten Tiere schlecht gesprochen wird wie es euch im gleichen Falle weh tut. Kritik ist völlig in Ordnung, aber eben nur, wenn sie auch den Fakten entspricht und auf angemessene Erfahrungen beruht.
Man darf auch gegen Zucht generell eingestellt sein, aber ohne Zucht gäbe es keine einzige Maus als Haustier. Eine Einstellung gegen Zucht impliziert gleichzeitig, dass man alle Haustiere abgeschafft haben möchte, denn es sollen ja schließlich ausnahmslos alle Züchter verschwinden. Die "Guten" sollen nicht züchten, weil es so viele Notfälle gibt und die "Bösen" sollen ja sowieso nicht züchten.
Also werden auch die Guten nicht bei ihrer Arbeit gegen die Bösen unterstützt - wo käme man da auch hin!
Nun, Zuchtfarmen wird es natürlich immer geben. Noch so viele seriöse Züchter können es nicht schaffen, das Millionenmeer an Futtermäusen zu züchten, aber sie können daran arbeiten, dass sich wenigstens im Kleinen etwas ändert (Biofuttermäuse, gesündere, verantwortungsbewusst ins Leben gebrachte Heimtiermäuse) und mehr und mehr vom Kauf oder der privaten Weitervermehrung von Handelsmäusen Abstand genommen wird.
Und noch ein Hinweis:
Wir vom DMRM züchten aus ganz bestimmten Gründen kaum bunt gescheckte Mäuse. Viele Gene, die das gescheckte Fell verursachen sind stark mit negativen Anlagen belastet (z. B. Anämien mit Todesfolge, Megacolon, Blindheit, Taubheit). Darauf wird jeder Neuzüchter hingewiesen und wer sich für Schecken entscheidet, muss vor Zuchtanerkennung ein entsprechendes Prüfungsgespräch ableisten. Unsere Schecken werden in reiner Form gezogen (also zwar gescheckt, aber basierend auf eine genetische Form, niemals unbedacht durcheinander und unter Vermeidung z. B. Letalfaktoren zusammen zu führen).
Die bunten Handelstiere entstehen in diesen netten Zuchtfarmen, weil sie sich neben den weißen Mäusen, die als Futtertiere feilgeboten werden, am besten verkaufen. Kinder fahren ja immer wahnsinnig auf diese gefleckten Mäuse ab.
Leider verfügen die Vermehrer dieser Tiere aber über keinerlei genetische Kenntnisse und werfen lustig alles mit Flecken in einen Topf, um wieder was Buntes raus zu bekommen (anders können die das nämlich nicht rauszüchten). Dass dabei dann auch diverse verschiedene Gene der Scheckung im Spiel sind, ergibt sich dann von selbst. Ob dadurch dann aber "krankmachende" Gen-Kombinationen entstehen, interessiert nicht, denn Welpen, die sterben, werden eben gefrostet verkauft und nach dem Verkauf der Überlebenden der Nachzuchten ist eh alles Weitere egal, was mit ihnen geschieht. Langlebigkeit ist ziemlich das Letzte, was den Produzenten der Tiere dabei interessiert.
Im Vergleich zu den "bunten" Mäusen (oder auch denen mit dem abnormen Fell) sind die Albinos oder auch Agoutis (vorausgesetzt, sie sind normalhaarig) aus dem Handel oft wesentlich fitter und vitaler, aber auf die Gründe dafür näher einzugehen, würde doch etwas zu weit führen.
Spannend ist auch dies:
die DMRM-Züchter, die ich kenne
Äääähhh, welche Züchter kennst du denn?
Und was soll red-eyed-Creme sein? Etwa das r. e. Cream mit der Disposition zur Fettleibigkeit? Die rezessive Variante kann ja kaum gemeint sein, weil die bisher noch von keinem herausgezüchtet wurde. Na ja, eigentlich auch unerheblich, was da gemeint ist.
ich muss gestehen, dass ich absolut nichts vom DMRM halte!
Da bleibt nur zu hoffen, dass niemand von dir ebenso wenig hält und öffentlich dermaßen dummes Zeug über dich redet.
erst recht nicht, seit die diese Sache mit dem "plötzlichen Mäusetod" nicht in den Griff kriegen
Klingt so, als wäre das in den Griff bekommen einer hoch ansteckenden Infektion ein Kinderspiel und nur die DMRM-Züchter sind die einzigen, die dazu zu dumm sind.
Schlag doch mal vor, wie das von heute auf morgen vonstatten gehen soll!
und trotzdem munter weitermachen
Wer macht womit weiter? Immer noch nicht gemerkt, was bei den Züchtern tatsächlich passiert, ne?! Wie auch, du sprichst ja nur aus dem hohlen Bauch heraus. Von der intensiven Arbeit, die im Kampf gegen die Epidemie geleistet wird, bekommst du ja auch nichts mit. Aber wieder so einen halben Satz, der inhaltlich nichts aussagt in den Raum werfen. Hauptsache, es klingt schön negativ.
und sich vor Gott und dem Herren in den Himmel loben,
Diese Behauptung ist nichts als eine beleidigende Frechheit!
während ständig Tieremit 3 Monaten umkippen, ohne, dass ein Grund gefunden werden kann! und das sind keine Einzelfälle mehr mittlerweile!
Dieses entspricht nicht der Wahrheit. Kennst du etwa die gesamte Rassemauspopulation und kannst beurteilen, wie hoch der Anteil an Todesfällen ist? Nein, du kennst sie nicht, aber unbewiesene Behauptungen über andere Menschen und deren Tiere in den Raum stellen, das ist dir offensichtlich möglich.
mal davon ab, dass die Zuchtziele völlig wider den Interessen des Tieres laufen,
Ja klar! Da nimmst du dir aus dem großen Topf der Zuchtziele mal eben welche heraus, die für dich vielleicht unwichtig sein mögen und dann sind diese sogar gleich gegen die Interessen des Tieres.
Wenn man schon die Zuchtziele beurteilen möchte, dann bitte jedes einzelne und bitte sachlich und kompetent.
sie werden in winzigen Boxen gehalten,
Das stimmt - endlich mal ein wahres Wort.
Das nennt man zuchtgerechte Haltung für die es vielerlei Gründe gibt.
Mal ein kleines Beispiel: Ich könnte natürlich ein Männlein und ein Weiblein in einen riesigen Käfig sperren und sich dort vermehren lassen. Sie hätten toll Platz, allerdings hätte dies mit gezielter und verantwortungsvoller Zucht reichlich wenig zu tun.
Darum nehme ich das Weibchen lieber vorher raus und setze es in einem kleinen Käfig mit anderen Mädels zusammen, wo die Weibchen nun einmal innerhalb weniger Tage harmonieren müssen, so dass Geburt und Aufzucht ohne Zwischenfälle verlaufen können.
Meine Weibchen haben übrigens bisher ca. 7 Monate in relativ geräumigen Selbstbauten gelebt. Ich bin nun dabei, dieses schrittweise zu ändern, denn es gibt nichts Hygienischeres als Makrolonboxen. Leider eine Maßnahme aufgrund der aktuellen Lage, die weniger schön, aber schrecklich sinnvoll ist.
die Kerle werden rumgereicht
Was ist denn das wieder für eine Behauptung? Völliger Schwachsinn – außer wenn du damit meinst, dass es so furchtbar ist, wenn man z. B. mal ein Männchen im Jahr einem anderen Züchter überlässt.
Ansonsten wäre das Herumreichen von Männchen züchterisch sehr dumm, denn dies ergäbe viel zu viele Nachkommen ein und desselben Männchens.
und kommen gar nicht zur Ruhe,
Langsam wird es lustig. Ich unterstelle hier mal, dass du den Zuchteinsatz eines Männchens als Qual darstellen möchtest.
Was stellst du dir dabei vor? Dass ein Männchen täglich eine oder mehrere neue Damen begatten soll, oder was?
Oder glaubst du allen Ernstes, dass es dem Männchen in irgendeiner Form schadet, wenn es regelmäßig alle paar Wochen eine neue Partnerin zur Gesellschaft bekommt?
Tschuldigung, dass ich da lachen muss.
Häää?????
Wovon isoliert?
Von den Männchen leben sie getrennt, ja – außer zu Belegungszwecken wäre das ja sonst auch reichlich fatal. Wobei ich Trennung von den Männchen über Käfige auch nicht als Isolation bezeichnen würde.
nach drei Würfen werden sie aussortiert
Drei Würfe?! – hoppala, komisch ich mache meistens nur einen Wurf mit einem Weibchen, selten zwei. Aber gut, dass du es besser weißt als ich selbst.
Und sie werden aussortiert … so, so. Natürlich werden manche Mütter z. B. mit Töchtern abgegeben, aber ganz sicher nicht alle.
Aber logo, dass du dir kaum vorstellen kannst, dass auch Züchter an ihren Tieren hängen. Du kennst sicher nicht nur die Zuchtmethoden und alles was dazu gehört besonders gut, sondern ganz bestimmt auch die einzelnen Charaktere der Züchter in und auswendig.
ebenso die Jungtiere, die nicht den Wünschen entsprechen!
Beschäftige dich mal mit Zuchtauslese. "Nicht den Wünschen entsprechen" ist niedlich formuliert. Ein Züchter trifft über viele, viele Monate strenge Zuchtauswahl und man soll es nicht glauben, die Tiere, die weniger geeignet sind, werden wirklich meist abgegeben. Und ja, um kein Blatt vor den Mund zu nehmen, ein Großteil der Jungmännchen wird dabei als Futtertier verwendet oder abgegeben. Dass dieses nichts Verwerfliches ist, wurde sicher schon oft genug diskutiert und muss nicht wiederholt werden.
Würden alle unsere Männchen kastriert werden, käme von dir auch sicher der Schrei, dass wir bösen Züchter nun auch noch den Notfallkastraten die Plätze wegnehmen würden.
außerdem werden TIere produziert, deren markt eh völlig überlaufen ist!.....
Ebenfalls völlig inkorrekt! Mit Rassetieren ist der Markt keinesfalls überlaufen. Mit gesunden und kräftigen Tieren ebenfalls nicht – und nun fang nicht wieder von der Krankheit an, das ist an der Stelle nicht Thema.
ich weiß von einer DMRM-Züchterin, die ihre Tiere in Ikea-Aufbewahrungsboxen hält, in deren Deckel sie Löcher gebort hat! kleine Boxen wohl gemerkt!
Nun, Ikeaboxen scheinen beliebt zu sein – bei mir allerdings nicht. Jedoch wage ich stark anzuzweifeln, dass dort nur Löcher im Deckel waren. Schätze mal eher, dass der Deckel ein Gitter war und an den Seiten Löcher rein gebohrt waren. Kleiner Unterschied mit großer Wirkung.
Und ja, kleine Boxen, aber dieses lange Thema greife ich jetzt nicht auf – habe oben schon genug dazu gesagt. Du wirst und willst es sicher eh nicht verstehen, also bleibe in deiner kleinen Traumwelt, wo man ernsthafte Zucht vielleicht in Volieren betreiben kann.
jedes Futtertier hat mehr Platz!
Offensichtlich hast du auch keine Vorstellung von den Zuchtfarmen aus denen viele der ZooLas kommen. Kannst du dir eine Zucht mit 20.000 Mäusen auch nur ansatzweise vorstellen?
Hast du schon einmal in Läden oder auf Börsen gesehen, wenn dort 200 Futtertiere in einer Box sitzen?
Scheinbar nicht, denn sonst würdest du so eine dreiste Behauptung nicht aufstellen!
nie würde ich mir von so einem TIere holen
Gott sei DANK!
Aber ehrlich gesagt, ich stelle mir diejenigen, denen ich meine Tiere anvertraue auch anders vor als dich und darum freue ich mich, dass ich "so einer" bin.
P.S. Ich persönlich würde übrigens niemanden an Tierheime verweisen - zumindest niemanden, der nicht selbst bereits genügend Mäuseerfahrung besitzt. Dafür gibt es für meinen Geschmack definitiv zu viele verheerende Fälle, wo z. B. auch dort noch nicht einmal nach Geschlechtern getrennt wird.
Finde es ziemlich verantwortungslos, Anfänger dort hin zu schicken (natürlich abgesehen von Tierheimen, die euch wirklich bekannt und vertraut sind und wo nachweislich in Sachen Mäuse alles 100 % gut läuft). In allen anderen Fällen sollte doch wenigstens Begleitung angeboten werden.
Trotz allem liebe Grüße
von der Zuchtkommission und dem Vorstand des DMRM e. V.
i. V. Andrea (die normalerweise nicht die Zeit hat, in diversen Foren zu posten - aber keine Sorge, bin auch schon wieder weg *g*)