Hallo!
Die Heuschreckenzucht ist einfach. Die Frage der Futterpflanze stellt sich eigentlich, wenn die kleinen Heuschrecken gleich auf eine Futterpflanze fixiert werden, nicht wirklich.
Ich hatte folgende Zuchtanleitung für mich:
In einem ausgedientem Terrarium (Obere Stellage in der Wand, also ca. 27°C warm, eher mehr) wurde der Boden mit Küchenpapier ausgelegt (das erfüllt bei Dir der Gitterrost), es kam eine Beleuchtugn drüber (auf ein 60er Becken 2 DuluX L Lampen) und ein Ansatz großer Heuschrecken rein.
Ich hatte die Wüstenheuschrecken, die brauchen es wärmer, sind aber meines Wissens weniger empfindlich auf Futteränderungen. Ich kanns aber nicht genau sagen, habe nur diese Art gezüchtet.
Als Eiablagebecher hatte ich mit Torf gefüllte runde 1000ml Becher oder 1000 ml eckige Becher. Die Behälter müssen hoch sein, sonst legen die Heuschrecken keine Eier rein.
Als Futter gab es auf der Fensterbank gezogenen Weizen.
Kennst Du diese Keimgeräte? Die man so übereinanderstapeln kann? Sowas ist Klasse, hatte ich nur nicht

Ichhabs dann sogemacht: Weizen 24 wässern (sonst keimen zu wenige), auf Erde, Watte, oder Küchenpapier ausstreuen, warm stellen und keimen lassen. Wenn der Weizen ca. 10 cm ist, habe ich den reingestellt.
Am Besten sind flache Schalen, dann können die Heuschrecken alles runterfressen.
Wenn die Heuschrecken Eipakete abgelegt haben (sieht man an den Klarsichtdosen) dann gabs 2 Möglichkeiten: Entweder ich habe die Becher rausgenommen und seperat gezeitigt (Wenn ich kleine Heuschrecken brauchte), oder habe sie einfach drin gelassen und so schlüpfen lassen. Letztere ist einfacher, aber ohne effektive Kontrolle, erstere ist aufwändiger (man braucht mind. 2 Becken, mehr Platz, mehr Zeit etc.).
Gefüttert wurde, was man brauchte. Am Anfang habe ich oft den Fehler gemacht, zu viele Jungtiere, oder zu oft die Weibchen zu entnehmen. Aber sowas spielt sich ein.
Mit einer Futtertierbox wirst Du nicht weit kommen und wie Klaus schon schrieb, kann es sein, daß sich das ganze nicht lohnt. Aber probieren sollte man es mal.
Btw: Weizen immer auf Erde anziehen. Weizen, der auf Watte oder Tüchern angezogen wird, kippt schnell und sieht blasser aus. Logisch, er bekommt ja kaum Nährstoffe und die Nährstoffe aus dem Samen reichen nur für die ersten paar cm.
Achte auf Sauberkeit! Die Zuchten vermilben oder schimmeln gern. Deswegen Hygiene und nicht ganz so feucht....
Mmmhhh habe ich was vergessen? Weiß auch nicht. Aber frag ruhig nach.
Für mich hat sich das am Anfang richtig gelohnt. Aber mit der Zeit (v.a. wenn man für extra Licht und Wärme sorgen muss, sind die gekauften auf Dauer billiger und besser verfügbar).
Wobei ich es schöner fand, zu wissen, wie die Tiere aufwachsen, wobei ich mir zu der jetzigen Zeit auch bei vielen Händlern keine Gedanken mehr mache, weil doch viele selbst züchten.
Aber auch so, um Futterengpässe zu überwinden, lohnt sich so ne Zucht.
Gut,genug gelabert, wenn Fragen sind, frag halt. ich bin da auch nicht der Experte, aber ich probiere auch viel aus
Viele Grüße!
Ctenopoma