Mastzelltumor 1. Grades....Norweger Waldkatze ca.11/12 Jahre

[Tope]

Seid gegrüßt....Ich bin ein Neuzugang in entsetzlicher Trauer. Meine scheue sanfte und zarte Norwegerin kam 2014 zu mir aus dem Tierheim. Sie war nicht lange dort... fraß jedoch schlecht und war dünn. Wir lernten uns zu lieben und zu vertrauen. Eine Futtermittelallergie zeigte sich sehr schnell. Der Tierarzt empfahl vet.concept Hartfutter. Dabei war sie eine Suppentante...auch Stücke ließ sie gern zurück. Kurz um, wir probierten es mit diversen Sorten. Über die Jahre mußten einige Zähne raus FOL heißt die Erkrankung m.E. Dann 2022 Opstipation. Sie wurde ausgeräumt. Es fehlen Balaststoffe. So verordnete man Laktose. Im Dez.22 niederschmetternde Diagnose: Mastzelltumor 1. Grades. Ich hatte den Knuppel vorn am Brustbein entdeckt. OP 19.12.22. Sie erholte sich recht gut in der Zeit. Spielte auch sogar ein wenig. Dann wieder Opstipation, Darmentleerung. Trotz der Laktose. Ich war am verzweifeln. Nun sollte sie fibre response bekommen, dies enthält allerdings Allergene....ich willigte widerwillig ein. Der Stuhlgang war großartig für 1 Woche aber..... Sofort wieder zum TA aufgrund Probleme beim Wasserlassen. Eine Infektion mit Blut und fast schon Eiter. Sie fraß und trinkte nichts mehr. Also neben Antibiotikum Infusionen und Astronautenkost. Jeden Tag vorstellen beim TA. Am 3. Tag plötzlich hochgradige Anämie....ich brach da ein wenig zusammen. Ihr Immunsystem bekämpt die eigenen roten Blutkörperchen. Es laufen wieder Tränen und Herzschmerzen regelrecht.
Ich sollte entscheiden: andere Klinik zur Bluttransfusion aufsuchen, wobei man die Chance für die darauffolgenden Untersuchungen, Medikationen usw. für sie als unüberwindbar einschätzte. Was soll ich sagen, mein Verstand versagte. Keins von beidenDoch mußte ich entscheiden für die zarte kleine Maus. Auch, ob sie Daheim sterben soll und der Tierarzt dann gerufen wird. Mein Kopf drohte zu zerplatzen. Am Abend in der Praxis war ich mit ihr allein. So fiehl die Entscheidung, sie zu erlösen.....Ihr wißt nicht, wie ich leide. Sie fehlt mir entsetzlich. Die Urne ist noch nicht hier und ich werde krank vor Trauer. Des Nachts höre ich ihre leisen vertrauten Geräusche. Heute morgen spürte ich sie im Bett ranrobben. Schuldgefühle zerfleischen mich, ihr nicht noch eine Chance ermöglicht zu haben. Die Ursache sah für die TA nach einem systemischen Vorgehen aus. Nach dem Mastzelltumor jetzt ein Lyphom!? Kennt sich da jemand mit aus? Habt ihr für die Schuldgefühle Tipps? Alle sagen, sie hatte es so gut bei mir. Ich fühle anders. Ich fühle Schuld. Als sie zu mir kam, Penelope hatte MICH ausgesucht, war sie traumatisiert. Wir wuchsen wirklich wunderbar zusammen. Sie fehlt mir so unendlich. Raus wollte sie nie, höchstens mal Balkon. Im ruhigen Schlafzimmer hatte sie ihr Domizil. Ich kann da im Moment nicht schlafen. Die Nähe..........danke fürs geduldige Lesen

 

[Traudl]

Du hast ihr das liebste gegeben, was du geben konntest. Deine Erlaubnis zu gehen. Du leidest so sehr, weil du so sehr liebst. Ich bin sicher, sie weiß von dieser Liebe und ist dort, wo sie jetzt ist, dir unendlich dankbar.

 

[rosinante]

Ich sehe es wie Traudl!
Du hast alles getan, was in deiner Macht stand und als alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren, hast du ihr einen qualvollen Tod erspart. Das ist der letzte Liebesdienst, den wir einem geliebten Tier gewähren können.

Jeder der um ein Tier gekämpft hat, kann erahnen, wie du dich jetzt fühlst. Gerade wenn die Bindung zwischen Tier und Mensch so eng war, leidet man entsetzlich. Man will nur das Beste und im Schmerz grübelt man, was man anders hätte machen können, ob es zu früh war, ob man Optionen übersehen hat.
Du hast alle Entscheidungen wohlüberlegt und zu ihrem besten Wohl getroffen. Das hat sie gespürt und sicher war sie froh, dich als ihren Menschen auserkoren zu haben. Das darf dir ein Trost sein.

Fühl dich unbekannterweise gedrückt, wenn du magst.

Alles Liebe,
Rosi

 

[Tope]

Oh ich bin Euch so dankbar für die einfühligen Worte. Für mich selbst wäre es besser gewesen, zumindest eine 2. Meinung eingeholt zu haben. Ein Blutbild kann ja auch mal täuschen. Angeblich war der ADSH-Wert zu hoch Ich wollte ihr, da die so zart und ängstlich ist, nicht noch mehr stressen mit Autofahrt usw. Bei der Möglichkeit einer Bluttransfusion hätte ich es auf jeden Fall gemacht. Auf dem zweiten Bild war es 6 Wochen nach der ersten OP. Das Fell wuchs gerade wieder drüber....... und ja, ich liebe sie so sehr und möchte zu ihr Herzensdank

 

[Paperhearts]

Es tut mir sehr leid, dass du deine süße Norwegerin verloren hast. So ein hübsches Tier.

Falls es ein Lymphom war, das so schnell zu einer Anämie führt, war es vermutlich ein T-Zell-Lymphom, das sehr aggressiv ist und bei Katzen, soweit ich weiß, nicht heilbar. Hatte mein Krümel auch, und sein Zustand verschlechterte sich am Ende so rasend schnell, dass wir ihn auch haben erlösen lassen. Man hätte noch eine Bluttransfusion machen können, Interferon oder Kortison geben, aber es hätte sein Leben höchstens um ein paar Tage verlängert. Vermutlich nicht mal das, weil er die Nacht nicht überlebt hätte und qualvoll erstickt wäre. Die Klinikärztin sagte mir, dass sie es in solchen Fällen zwar machen, aber ungerne, weil es in erster Linie dazu dient, dass der Besitzer sich von der Katze verabschieden kann und noch etwas Zeit mir ihr hat. Der Katze bringt es meistens gar nichts, außer ein paar Tage mehr, und das bringt Tieren nichts, da sie im Hier und Jetzt leben. Du hast richtig entschieden, auch wenn es furchtbar wehtut!

 

[Tope]

Lieben Dank Dir und meine tiefste Anteilnahme entsetzlich..... Ich habe eben keine sichere Diagnose. Es war reine Mutmaßung ob des Gesamtverlaufes plus rote Blutkörpchenmangel. Ich versuche, diese mutmaßliche Diagnose zu realisieren und anzunehmen... Danke für die Hilfe, denn es reist ja auch stets eigene Wunden auf

 

[Paperhearts]

Wir hatten trotz Biopsie, deren Ergebnis erst nach seinem Tod kam, auch keine sichere Diagnose. Ein T-Zell-Lymphom sei wahrscheinlich, hieß es. Und es hing eine Notiz an, dass Schilddrüsenmedikamente ein Lymphom imitieren können, was man beachten solle, falls die Katze gerade erst eine Therapie mit Thiamazol (glaube ich?!) angefangen habe. Hatte er, was mich lange innerlich zerfressen hat, obwohl die Klinik mir versichert hat, dass so extreme Symptome nicht durch das Medikament kommen könnten. Wenn man keine sichere Diagnose hat, macht das alles noch schlimmer.

 

[Tope]

Wie entsetzlich belastend in der tiefen Trauer..... Wir können nur vertrauen, dass alles zum Besten unseres geliebten Tieres eingetreten ist

 

[Paperhearts]

Und davon bin ich mittlerweile überzeugt. Auch dass es bei euch die richtige Entscheidung war, weil es dem Tier weiteres Leid ohne Aussicht, das Leben lebenswert zu verlängern, erspart hat. Zum Glück gibt es bei Tieren diese Möglichkeit, auch wenn es einen oft zerreißt, eine solche Entscheidung zu treffen.

 

[Geisterreiter]

Ich habe 2022 meinen geliebten schweren sächsischen Warmblüter gehen lassen müssen. Pferderlmann hat mit 30 Jahren einen Schlaganfall ins Bewegungszentrum erlitten - den Tag vorher waren wir noch im Wald und hatten unseren Spaß. Es ist nicht leicht, nach 25 Jahren loszulassen, aber im Sinne des Patienten war es nötig.
Für dein Kätzchen hast du richtig entschieden. Deine Trauer ist berechtigt, wenn du alleine nicht raus findest, hole dir Hilfe dazu. Meine Oma sagte immer, wenn sich eine Tür schließt öffnet sich ein Fenster.

 

[Tope]

Lieben Dank für die herzliche Anteilnahme und Unterstützung von Euch Gleichgesinnten.. Bin ich doch durch Zufall durch einen ähnlichen Beitrag zu diesem Forum gekommen und echt dankbar!

 

[Uromastix]

Guten Morgen @Tope

Ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen
Du hast diese Katze geliebt und den größten Liebesbeweis hast du ihr gegeben
indem du sie nicht hast leiden lassen.
Du hast nicht an dich gedacht, du hast an sie gedacht und so gehandelt,
damit sie nicht unnötig leiden musste.
Denke mal an die Zeit zurück wo es ihr noch gut ging und sie dich auch mal zum lachen brachte
und behalte sie so in Erinnerung.
Sie wird genauso einen Platz in deinem Herzen finden und so immer bei dir sein

Liebe Grüße
Isabelle

 

[Susanne-Sylt]

Jeder, der seine Tiere liebt, versteht Deine Trauer.
Aber Deine Entscheidung war richtig, und trotzdem ist es immer wieder unendlich schwer.
Die kleine Samtpfote, ich hatte auch schon zwei Katzen in meinem Leben, die erste wurde 17 Jahre alt und noch Monate später dachte ich, wo ist denn Margot. Sie war immer da, auch lange nach ihrem Tod noch. Dann kam Leo, er blieb über 10 Jahre bei uns und auch bei ihm war es so.

Trauern ist wichtig, nur so kann man vielleicht irgendwann ein neues Tier in sein Leben lassen.

Das geliehene Tier
„Ich will dir ein Tier für eine Weile leihen“
hat mal ein Engel zu mir gesagt.
„Damit du es lieben kannst, solange es lebt,
und trauern, wenn es tot ist.

Ich kann dir nicht versprechen, dass es bleiben wird,
weil alles von der Erde zu den Sternen zurück kehren muss.
Wirst du darauf aufpassen, für mich,
bis ich es zurückrufe?
Es wird dich bezaubern,
um dich zu erfreuen
und sollte sein Bleiben nur kurz sein,
du hast immer die Erinnerungen,
um dich zu trösten.

Willst du ihm all deine Liebe geben
und nicht denken, das deine Arbeit umsonst war?
Und mich auch nicht hassen,
wenn ich das Tier zu mir heim hole?“

Mein Herz antwortete
„Lieber Engel, dies soll geschehen.
Für all die Freuden, die dieses Tier bringt,
werde ich das Risiko der Trauer eingehen.
Wir werden es mit Zärtlichkeit beschützen
und es lieben, solange wir dürfen.
Und für das Glück, das wir erfahren durften,
werden wir immer dankbar sein.

Auch, solltest du es früher zurückrufen,
viel früher, wie geplant,
werden wir die tiefe Trauer meistern
und versuchen zu verstehen.
Wenn unser geliebtes Tier
diese Welt von Spannung und Zwietracht verlässt,
schicke uns doch bitte eine andere bedürftige Seele,
um sie ihr Leben lang zu lieben.“

(Verfasser unbekannt)


Diese Vorstellung hat mir immer sehr geholfen.

 

[Meerschweinchenfibsy]

Wir können es mitfühlen, wenn man ein geliebtes Tier verliert.

 

[Tope]

Unter Tränen danke ich Euch❤