So, wir haben nun Orniflox bekommen.
Ich hatte das mit der Tierärztin recht ausführlich besprochen. Sie hätten Baytril oral gar nicht dagehabt, weil es selbst für Hunde und Katzen in dieser Form kaum noch angewendet werden dürfte. Sie hat dann aufgrund meiner Bedenken ein anderes AB genannt, das so ähnlich wie Baytril ist, aber ihrer Ansicht nach dieselben Risiken birgt. Irgendwas mit Ve... We... ich habs vergessen. Daher dann Entscheidung zu Orniflox.
Wir haben über die allgemeinen Probleme mit diesem Präparat oder an mit Enrobactin gesprochen.
Sie meinte, die Verträglichkeit der Produkte mit Nager-Zulassung wäre ebenso wie unter Baytril. Es gibt gleichermaßen Tiere, die die Futteraufnahme einstellen und/oder Verdauungsschwierigkeiten bekommen, egal bei welchem Produkt.
Sie hatte noch keinen Fall, bei dem es irgendwelche Verätzungen gab, wenn nicht verdünnt wird. Daher sieht sie da kein Problem, redet es aber auch nicht aus, wenn man verdünnen mag. Es wäre eben einfacher, nicht verdünnt, weil geringere Menge.
Ihre Aussage war noch, dass Schwierigkeiten und negative Beobachtungen mit einem Medikament immer gemeldet werden sollten. Das kann man selbst tun oder den Tierarzt darum bitten. Sie meinte, nur wenn Beschwerden eingehen, dann ändert sich etwas. Das geht direkt über die offizielle Behörde und wenn da Meldungen eingehen, wären die verpflichtet etwas zu tun, je mehr Meldungen umso besser. Ich habe mir das mal angesehen, hier ist das Formular dazu:
https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/...A170E5B10.2_cid372?__blob=publicationFile&v=7
Nun gehts da hauptsächlich im Nebenwirkungen, ich habe das Formular trotzdem ausgefüllt und abgeschickt.
Ich habe mich zum einen auf die Arzneimittelsicherheit bezogen mit zwei Begründungen:
- Risiko von Fehlern bei der Anwendung weil diese Verdünnung nötig ist
- Risiko von mangelnder Wirksamkeit, weil die nötigen, verdünnten Mengen schlecht in das Tier zu bekommen sind (zu große Menge), dabei gerne etwas daneben gehen kann, dadurch auch Gefahr von Resistenzenbildung, wenn nicht durchgehend genügend Wirkstoff im Tier landet.
Dann habe ich mich noch auf Umweltprobleme bezogen mit der Begründung, dass selbst die kleinste Flasche im Falle eines Meerschweinchens bei der angegebenen maximalen Anwendungszeit von 7 Tagen nur zu einem geringen Bruchteil aufgebraucht werden kann. Geöffnet nur 28 Tage haltbar, aufbewahren für künftige Zeit also nicht möglich.
Als Vorschlag habe ich noch ergänzend angegeben, dass ein solches Präparat gut schmeckend sein sollte und keine großen Mengen pro Gabe nötig sein sollten.
Ob sowas etwas bringt, keine Ahnung. Aber nichts tun bringt auch nichts.