Ich habe das Problem über Jahre so empfunden: beim gemeinsamen grillen gab es immer ein paar Leute, die sich vegan ernährt haben. So weit, so gut, wurde immer akzeptiert und respektiert. Die kamen dann aber plötzlich mit Dingen an, die wie Würstchen, Kotlett, marinierter Schweinenacken etc. aussahen, und bestanden auf einen seperaten Grill, auf dem noch nie echtes Fleisch gegrillt wurde. Kontakt dazu sei ja furchtbar böse, und das Alternativprodukt sei dann nicht mehr vegan. Kann ich soweit zwar nachvollziehen, aber warum kann ich dann nicht auf klassisch vegane Ernährung zurückgreifen? Ist es Gruppenzwang, daß man als Veganer eine Wurst in der Hand haben muß, weil alle anderen auch eine essen?
Was besagte Ersatzprodukte "schmecken" läßt, sollte jeder unbedingt mal in den Herstellerangaben nachlesen. Ich habe im Lebensmittelgroßhandel gearbeitet... mir wäre eine gegrillte Paprika oder sogar eine rohe Möhre lieber als so manch anderes Zeug. Geschmäcker sind aber zum Glück verschieden. Interessant nur, wenn es plötzlich um Geschmack (der mal mehr, mal weniger an Fleisch erinnert), und vor allem das imitieren von Fleisch geht, weniger um den Kern der Frage, warum man sich vegan ernähren möchte.
Ich esse übrigens sehr gern vegan. Wenn ich es will, dann aber auch richtig, ohne Ersatzprodukte, ohne dutzende Geschmacksverstärker aus dem Chemiebaukasten etc.