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Mokume
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Hallo!
Auf der Suche nach Lösungen für unser Problem bin ich auf dieses Forum gestoßen und hoffe hier vielleicht bei Euch noch den einen oder anderen Tipp zu finden.
Wir haben vor drei Jahren einen Kastraten aus dem Tierheim bei uns aufgenommen, weil unser Weibchen einen neuen Kameraden brauchte. Er kam mit mit einem fehlenden Schneidezahn im Unterkiefer zu uns. So mussten wir alle paar Wochen mit ihm zum Tierarzt um die anderen Schneidezähne kürzen zu lassen und hier wurde dann eine Kette von Problemen ausgelöst. Eine Tierärztin benutzte zum Kürzen der Zähne eine Knipse und eine Andere eine Trennscheibe. Da es unser erstes Zahnschwein war bekamen wir erst zu spät mit das das Knipsen der Zähne eine eigentlich unzulässige Technik ist. Also wurde auf diese Weise der letzte untere Schneide Zahn schwer beschädigt (Splitterungen des Zahns und Kieferknochens, angeschnittene Zahnpulpa mit folgender Entzündung). Wir bekamen nur mit das er gelegentlich schwerer und gelegentlich mit Geräuschen atmete. Mit diesen Symptomen wurde er von der selben Tierarztpraxis mehrmals mit dem selben Antibiotika auf Erkältung behandelt. Es änderte sich an den Symptomen nichts. Auf die Nachfrage ob es denn nicht ein anderes Antibiotika gebe, nein gibt es für Meerschweinchen nicht. Also haben wir den TA gewechselt. Hier dann Röntgen und die Diagnose er sei sehr krank, vermutlich eine verschleppte Erkältung. Die Lunge hätte Wasser eingelagert und es könnte eine Herzschwäche bestehen. Also eine Entwässerungsmedikament, Inhalation mit einem kortisonhaltigem Medikament und wer hätte es gedacht ein anderes Antibiotika. Die Behandlung brachte wieder keine Besserung und die Nebenwirkungen des Entwässerungsmedikaments waren zu negativ so das wir es schnell wieder absetzten. Die Herzschwäche sollte dann per Ultraschalluntersuchung bestätigt werden. Dazu kam es nicht, da in der Praxis just das Ultraschallgerät kaputt ging. Also gingen wir mit dem Tier in eine Tierklinik, mit welcher wir bisher nur gute Erfahrungen (mit anderen Meerschweinchen und Katzen) gemacht hatten, um so die Ultraschalluntersuchung durchführen zu lassen. Nachdem alle Röntgenbilder und Untersuchungsergebnisse in der Tierklinik angekommen waren, wurden wir hier mit unserem Böckchen vorstellig. Hier meinte der Tierarzt er könne auf dem Röntgenbildern nichts pathologisches feststellen, es liege seiner Meinung nach weder Herzschwäche, noch eine kranke Lunge vor. Das Absetzen der Medikamente unsererseits war also die richtige Entscheidung. Ein Ultraschall wurde durchführt, sei aber diesen kleinen Tieren schwierig. Das Herz war gesund. Hier kam jetzt endlich der Focus auf den verbliebenen Schneidezahn, welcher erkrankt sein könnte und die Atemgeräusche seine Äußerungen des wohl vorhandenen Schmerzes sind. So bekam er Metacam, was tatsächlich eine Besserung in seinem Gesamteindruck brachte. Der Klinikarzt empfahl uns zur weiteren Behandlung an eine weitere Tierärztin. Hier wurde dann endlich auch mal eine Blutuntersuchung gemacht und der Zahn mit weiteren Röntgenaufnahmen untersucht. Die Beschädigungen an Kiefer und Zahn wurden in den Röntgenbildern sichtbar und das Blutbild ergab einen Verdacht auf malignes Lymphom. Der Zahn wurde vor sechs Wochen gezogen. Danach bekam er Metacam und ein Antibiotika. Seitdem sind wir das Tier am Päppeln.
Und nun das Problem. Obwohl die Zahnwunde inzwischen gut verheilt ist und die Medikamente abgesetzt sind, frisst er nur sehr eingeschränkt selbst. Er bekommt nur noch einen Appetitanreger und SabSimplex, da er anfänglich Verdauungsprobleme durch den Päppelbrei bekam. Seine alten Gemüsevorlieben lehnt er zum größten Teil ab. Dabei ist es egal ob gestiftelt, geraspelt oder sonst wie aufbereitet. Auch den Päppelbrei (RodiCare mit Wasser und selbstgemachtem Gemüsebrei scheint ihn dabei am besten zu Schmecken) frißt er nicht selbst, nicht vom Löffel, nicht vom Teller, nicht aus der Hand. Jetzt bieten wir noch alle möglichen anderen Gemüse (alles Bio) und natürlich in dieser Jahreszeit auch frisches Gras und Kräuter an. Aber er frisst nur unzureichend im Stall selbstständig Gras, Stroh, Heu und ein bißchen Rocula. Er nimmt im Schnitt nur zwischen 25g und 50g Gemüse zu sich. Dieses aber nie selber sondern immer angereicht vor den Päppelrunden wenn also noch Hunger da sein müßte. Man könnte denken ihm bereite der fehlende Zahn Probleme beim Fressen. Allein daran glaube ich nicht, da er Stroh (tat er früher nie) und Heu in allen Formen und Härtegraden selber aufnimmt und frisst. Würden wir nicht päppeln wäre sein Gewicht rasch im Keller. Die gelegentlich auftretenden Atemgeräusche sind auch immer noch da. Manchmal zuckt er auch beim Fressen zusammen, auch als er Metacam bekam. Die Backenzähne sind wohl auch in Ordnung. Also haben wir in Absprache mit der Tierärztin wegen des Verdachts auf das maligne Lymphom (es sind keine äußerlich fühlbaren Lypmphknoten geschwollen) vor 5 Tagen mit der Gabe vom Prednisilon1,25 mg begonnen. Die Teirärztin vermutet eine Schub dieser Erkrankung, ausgelöst dur die Narkose der Zahnoperation. Wir hofften so auf Besserung in seinem Freßverhalten, aber es hat sich nichts geändert. Wenn man das Böckchen so beobachtet dann ist er zwar nicht mehr ganz der Alte, aber sein Fell glänzt, er ist recht munter, quatscht gelegentlich mit einem und hoppelt gerne durch die Wohnung. Rein äußerlich wirkt er bis auf die gelegentlichen Atemgeräusche gesund. Aber er frist eben nicht vernünftig, würde verhungern und das Päppeln ist so extrem Zeitaufwändig und anstrengend daß wir das nicht mehr lange durchhalten. Den Urlaub den wir gerade hatten, ist seit heute zu Ende und wir haben ein Zeitproblem. Dann bleibt nur noch die ungewollte Lösung.
Haben wir etwas übersehen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen schon mit dieser Sypmtomatik und diesem Verlauf gemacht und noch einen Rat für uns wie wir ihn zum Fressen bekommen?
Entschuldigt das der Text so lang geworden ist, aber ich wollte Euch ein möglichst präzises Bild der Lage geben. Danke für die Geduld beim Lesen.
Auf der Suche nach Lösungen für unser Problem bin ich auf dieses Forum gestoßen und hoffe hier vielleicht bei Euch noch den einen oder anderen Tipp zu finden.
Wir haben vor drei Jahren einen Kastraten aus dem Tierheim bei uns aufgenommen, weil unser Weibchen einen neuen Kameraden brauchte. Er kam mit mit einem fehlenden Schneidezahn im Unterkiefer zu uns. So mussten wir alle paar Wochen mit ihm zum Tierarzt um die anderen Schneidezähne kürzen zu lassen und hier wurde dann eine Kette von Problemen ausgelöst. Eine Tierärztin benutzte zum Kürzen der Zähne eine Knipse und eine Andere eine Trennscheibe. Da es unser erstes Zahnschwein war bekamen wir erst zu spät mit das das Knipsen der Zähne eine eigentlich unzulässige Technik ist. Also wurde auf diese Weise der letzte untere Schneide Zahn schwer beschädigt (Splitterungen des Zahns und Kieferknochens, angeschnittene Zahnpulpa mit folgender Entzündung). Wir bekamen nur mit das er gelegentlich schwerer und gelegentlich mit Geräuschen atmete. Mit diesen Symptomen wurde er von der selben Tierarztpraxis mehrmals mit dem selben Antibiotika auf Erkältung behandelt. Es änderte sich an den Symptomen nichts. Auf die Nachfrage ob es denn nicht ein anderes Antibiotika gebe, nein gibt es für Meerschweinchen nicht. Also haben wir den TA gewechselt. Hier dann Röntgen und die Diagnose er sei sehr krank, vermutlich eine verschleppte Erkältung. Die Lunge hätte Wasser eingelagert und es könnte eine Herzschwäche bestehen. Also eine Entwässerungsmedikament, Inhalation mit einem kortisonhaltigem Medikament und wer hätte es gedacht ein anderes Antibiotika. Die Behandlung brachte wieder keine Besserung und die Nebenwirkungen des Entwässerungsmedikaments waren zu negativ so das wir es schnell wieder absetzten. Die Herzschwäche sollte dann per Ultraschalluntersuchung bestätigt werden. Dazu kam es nicht, da in der Praxis just das Ultraschallgerät kaputt ging. Also gingen wir mit dem Tier in eine Tierklinik, mit welcher wir bisher nur gute Erfahrungen (mit anderen Meerschweinchen und Katzen) gemacht hatten, um so die Ultraschalluntersuchung durchführen zu lassen. Nachdem alle Röntgenbilder und Untersuchungsergebnisse in der Tierklinik angekommen waren, wurden wir hier mit unserem Böckchen vorstellig. Hier meinte der Tierarzt er könne auf dem Röntgenbildern nichts pathologisches feststellen, es liege seiner Meinung nach weder Herzschwäche, noch eine kranke Lunge vor. Das Absetzen der Medikamente unsererseits war also die richtige Entscheidung. Ein Ultraschall wurde durchführt, sei aber diesen kleinen Tieren schwierig. Das Herz war gesund. Hier kam jetzt endlich der Focus auf den verbliebenen Schneidezahn, welcher erkrankt sein könnte und die Atemgeräusche seine Äußerungen des wohl vorhandenen Schmerzes sind. So bekam er Metacam, was tatsächlich eine Besserung in seinem Gesamteindruck brachte. Der Klinikarzt empfahl uns zur weiteren Behandlung an eine weitere Tierärztin. Hier wurde dann endlich auch mal eine Blutuntersuchung gemacht und der Zahn mit weiteren Röntgenaufnahmen untersucht. Die Beschädigungen an Kiefer und Zahn wurden in den Röntgenbildern sichtbar und das Blutbild ergab einen Verdacht auf malignes Lymphom. Der Zahn wurde vor sechs Wochen gezogen. Danach bekam er Metacam und ein Antibiotika. Seitdem sind wir das Tier am Päppeln.
Und nun das Problem. Obwohl die Zahnwunde inzwischen gut verheilt ist und die Medikamente abgesetzt sind, frisst er nur sehr eingeschränkt selbst. Er bekommt nur noch einen Appetitanreger und SabSimplex, da er anfänglich Verdauungsprobleme durch den Päppelbrei bekam. Seine alten Gemüsevorlieben lehnt er zum größten Teil ab. Dabei ist es egal ob gestiftelt, geraspelt oder sonst wie aufbereitet. Auch den Päppelbrei (RodiCare mit Wasser und selbstgemachtem Gemüsebrei scheint ihn dabei am besten zu Schmecken) frißt er nicht selbst, nicht vom Löffel, nicht vom Teller, nicht aus der Hand. Jetzt bieten wir noch alle möglichen anderen Gemüse (alles Bio) und natürlich in dieser Jahreszeit auch frisches Gras und Kräuter an. Aber er frisst nur unzureichend im Stall selbstständig Gras, Stroh, Heu und ein bißchen Rocula. Er nimmt im Schnitt nur zwischen 25g und 50g Gemüse zu sich. Dieses aber nie selber sondern immer angereicht vor den Päppelrunden wenn also noch Hunger da sein müßte. Man könnte denken ihm bereite der fehlende Zahn Probleme beim Fressen. Allein daran glaube ich nicht, da er Stroh (tat er früher nie) und Heu in allen Formen und Härtegraden selber aufnimmt und frisst. Würden wir nicht päppeln wäre sein Gewicht rasch im Keller. Die gelegentlich auftretenden Atemgeräusche sind auch immer noch da. Manchmal zuckt er auch beim Fressen zusammen, auch als er Metacam bekam. Die Backenzähne sind wohl auch in Ordnung. Also haben wir in Absprache mit der Tierärztin wegen des Verdachts auf das maligne Lymphom (es sind keine äußerlich fühlbaren Lypmphknoten geschwollen) vor 5 Tagen mit der Gabe vom Prednisilon1,25 mg begonnen. Die Teirärztin vermutet eine Schub dieser Erkrankung, ausgelöst dur die Narkose der Zahnoperation. Wir hofften so auf Besserung in seinem Freßverhalten, aber es hat sich nichts geändert. Wenn man das Böckchen so beobachtet dann ist er zwar nicht mehr ganz der Alte, aber sein Fell glänzt, er ist recht munter, quatscht gelegentlich mit einem und hoppelt gerne durch die Wohnung. Rein äußerlich wirkt er bis auf die gelegentlichen Atemgeräusche gesund. Aber er frist eben nicht vernünftig, würde verhungern und das Päppeln ist so extrem Zeitaufwändig und anstrengend daß wir das nicht mehr lange durchhalten. Den Urlaub den wir gerade hatten, ist seit heute zu Ende und wir haben ein Zeitproblem. Dann bleibt nur noch die ungewollte Lösung.
Haben wir etwas übersehen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen schon mit dieser Sypmtomatik und diesem Verlauf gemacht und noch einen Rat für uns wie wir ihn zum Fressen bekommen?
Entschuldigt das der Text so lang geworden ist, aber ich wollte Euch ein möglichst präzises Bild der Lage geben. Danke für die Geduld beim Lesen.