
Dörthe
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Hallöchen,
ich habe ein Zuchtziel, musste aber aufgrund beschränkten Angebotes auf dem Markt auch auf Ausgangstiere zurückgreifen, welche nicht-dominante Eigenschaften hatten oder tragen, welche ich nicht anstrebe: Rex, CH-Teddy, pp.
Ich weiß, dass man mit einer Rückkreuzung der zweiten Nachkommensgeneration mit einem Tier, welches die unerwünschte Eigenschaft reinerbig haben, mit 50% Wahrscheinlichkeit herausfinden kann, ob die zweite Nachkommensgeneration Träger der unerwünschten Eigenschaft ist. Fallen bei der Rückkreuzung Tiere mit der unerwünschten Eigenschaft ist klar, dass beide Elterntiere sie haben bzw. tragen. Nimmt man die Rückkreuzung hingegen nur mit Trägertieren vor, sinkt die Wahrscheinlichkeit der Klärung auf 25%. Und natürlich ist es immer so, dass wenn die Nachkommen dieser Rückkreuzungen die unerwünschte nicht-dominante Eigenschaft nicht zeigen, dies noch lange nicht heißt, dass beide Elterntiere sie nicht tragen. 100% Sicherheit gibt es eben nicht.
Mir gefällt die Idee der Rückkreuzung nicht, weil die "Ergebnisse" dieser Rückkreuzung ja in jedem Fall für die Weiterzucht nicht optimal sind. Entweder es sind Tiere der unerwünschten Eigenschaft gefallen - die man ja nun sowieso nicht wünscht - oder aber neue Tiere, die *vielleicht* Trägertiere sind (bei Rückkreuzung mit Trägertieren), vielleicht aber auch nicht oder in jedem Fall Trägertiere (bei Rückkreuzung mit reinerbigen Tieren). Das ist in meinen Augen "Ausschussproduktion", damit tue ich mich emotional schwer.
Ich hab mir folgendes überlegt: Bei Führen ordentlicher Stammbäume, bei denen ich in Analogie zur Hybridenbezeichnung mit F1, F2 usw. arbeite, versuche ich durch stetige Einkreuzung von Tieren, bei denen ich zumindest hoffe, dass sie die unerwünschte Eigenschaft nicht tragen (kann man ja nie sehen, allenfalls an Stammbäumen, sofern vorhanden, halbwegs rekonstruieren) das ganze bis F5 oder F6 "runterzudrücken", so dass die rechnerische Wahrscheinlichkeit, dass das Tier die unerwünschte Eigenschaft noch trägt, auf einen niedrigen Prozentsatz sinkt.
Ist vielleicht ein/e erfahrene/r Züchter/in hier und mag mir erläutern, was Nachteile davon sind bzw. warum Rückkreuzung immer noch am sinnvollsten ist? Wie geht man mit den "Ausschusstieren" um - gibt man alle ab, oder?
ich habe ein Zuchtziel, musste aber aufgrund beschränkten Angebotes auf dem Markt auch auf Ausgangstiere zurückgreifen, welche nicht-dominante Eigenschaften hatten oder tragen, welche ich nicht anstrebe: Rex, CH-Teddy, pp.
Ich weiß, dass man mit einer Rückkreuzung der zweiten Nachkommensgeneration mit einem Tier, welches die unerwünschte Eigenschaft reinerbig haben, mit 50% Wahrscheinlichkeit herausfinden kann, ob die zweite Nachkommensgeneration Träger der unerwünschten Eigenschaft ist. Fallen bei der Rückkreuzung Tiere mit der unerwünschten Eigenschaft ist klar, dass beide Elterntiere sie haben bzw. tragen. Nimmt man die Rückkreuzung hingegen nur mit Trägertieren vor, sinkt die Wahrscheinlichkeit der Klärung auf 25%. Und natürlich ist es immer so, dass wenn die Nachkommen dieser Rückkreuzungen die unerwünschte nicht-dominante Eigenschaft nicht zeigen, dies noch lange nicht heißt, dass beide Elterntiere sie nicht tragen. 100% Sicherheit gibt es eben nicht.
Mir gefällt die Idee der Rückkreuzung nicht, weil die "Ergebnisse" dieser Rückkreuzung ja in jedem Fall für die Weiterzucht nicht optimal sind. Entweder es sind Tiere der unerwünschten Eigenschaft gefallen - die man ja nun sowieso nicht wünscht - oder aber neue Tiere, die *vielleicht* Trägertiere sind (bei Rückkreuzung mit Trägertieren), vielleicht aber auch nicht oder in jedem Fall Trägertiere (bei Rückkreuzung mit reinerbigen Tieren). Das ist in meinen Augen "Ausschussproduktion", damit tue ich mich emotional schwer.
Ich hab mir folgendes überlegt: Bei Führen ordentlicher Stammbäume, bei denen ich in Analogie zur Hybridenbezeichnung mit F1, F2 usw. arbeite, versuche ich durch stetige Einkreuzung von Tieren, bei denen ich zumindest hoffe, dass sie die unerwünschte Eigenschaft nicht tragen (kann man ja nie sehen, allenfalls an Stammbäumen, sofern vorhanden, halbwegs rekonstruieren) das ganze bis F5 oder F6 "runterzudrücken", so dass die rechnerische Wahrscheinlichkeit, dass das Tier die unerwünschte Eigenschaft noch trägt, auf einen niedrigen Prozentsatz sinkt.
Ist vielleicht ein/e erfahrene/r Züchter/in hier und mag mir erläutern, was Nachteile davon sind bzw. warum Rückkreuzung immer noch am sinnvollsten ist? Wie geht man mit den "Ausschusstieren" um - gibt man alle ab, oder?