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leobaby
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Hallo,
Nachdem ich Stunden damit verbracht habe, Fotos hochzuladen, kann ich euch nun endlich Bilder meines Aufenthalts auf Utila zeigen.
Fuer drei Monate war ich Volontaer auf der “Iguana Research and Breeding Station”, die hier vor neun Jahren von Gunther Koehler gegruendet und mit Hilfe von Elke Blinn aufgebaut wurde.
Auf der Insel sind viele verschiedene Vegetationstypen im kurzen Abstand zueinander zu finden. Der interessanteste Vegetationstyp Utilas sind die Mangrovensuempfe.
Da Mangroven im Wasser leben, sind sie auf dem Rest der Welt nur an Kuestengegenden zu finden. Da Utila allerdings zu Teilen auf Hoehe des Meeresspiegels oder sogar darunter liegt, koennen die drei verschiedenen Mangroventypen Utilas (Schwarzmangrove, Weissmangrove und Rotmangrove) auch in der Mitte der Insel ueberleben.
Und diese Mangrovensuempfe sind der Lebensraum fuer den Schwarzleguan Ctenosaura bakeri, welcher wie Gunther Koehler herausfand endemisch auf Utila ist, also niergendwo anders auf der Welt lebt, als auf dieser 42 Quadratmeter kleinen Insel.
Doch durch seinen spezialisierten Lebensraum ist diese Art vom Aussterben bedroht. Denn die Einheimischen Utilas holzen die Mangroven zur Holzgewinnung sowie Platzschaffung fuer neue Hotels, ab.
Weiterhin befinden sich die Hauptmuellkippen der Insel mitten in den Mangroven. Hierdurch ist der Lebensraum von Ctenosaura bakeri mittlerweile auf ca. 8 Quadratmeter begrenzt!
Hinzu kommt, dass er eine traditionelle utilianische Delikatesse ist.
Dafuer, dass gerade er als Delikatesse ausgewaehlt wurde und nicht die groesseren Leguanarten der Insel, Ctenosaura similis und Iguana iguana, ist ein bloeder Zufall der Natur verantwortlich:
Denn die Weibchen koennen ihre Eier nicht in den Mangroven ablegen und muessen daher den langen Weg bis an den Strand laufen. Hier graben sie bis zu 5 Loecher, bis sie eines mit geeigneter Temperatur uund Luftfeuchte gefunden haben.
Dies kostet das Weibchen viel Kraft und Energie. Somit muessen die Jeager die entkraefteten Weibchen im Prinzip nur noch einsammeln. Zusaetzlich sammeln sie aber auch noch die Eier. Hierdurch sind zwei Generationen betroffen.
Da die Weibchen bis zu 15 Eier legen, koennen mit der Toetung eines Weibchens bis zu 16 Tiere vernichtet werden.
Um dem Einhalt zu gebieten, gibt es zum einen eine Reihe Zuchtgruppen auf der Station. Zusaetzlich werden traechtige Weibchen gefangen und nach der Eiablage auf der Station wieder freigelassen. 50% der Schluefplinge werden nach dem Schlupf in die Wildnis entlassen und die andere Haelfte bleibt fuer ein Jahr auf der Station, bis sie freigelassen wird.
Weiterhin gibt es das Projekt “Environmental education”.
Hier wird den Einheimischen, besonders den Kindern, ueber das Projekt berichtet.
Viele von ihnen haben in ihrem Leben noch garnicht die wunderschoene Natur der Insel gesehen, sondern kennen nur den Teil der Utila Town.
Auf der Station versucht man ihnen die Natur etwas naeher zu bringen und sie haben auch die Moeglichkeit einige der anderen Reptilienarten Utilas kennenzulernen, die auch auf der Station gehalten werden.
Somit lernen sie z.B. auch, dass die Schlangen der Insel nicht gefaehrlich sind und kein Grund besteht, diese zu toeten, wenn sie einem ueber den Weg laufen.
Ausserdem wird es Zeit, dass vernuenftige Muellentsorgung betrieben wird. Auch darueber werden die Kinder aufgeklaert. Denn die Mangroven und das Korallenriff Utilas bilden einen Verband. Werden die Mangroven weiter abgeholzt und zugemuellt und der vom Festland angeschwemmte Muell nicht von den Straenden beseitigt, wird in 5 Jahren vermutlich nicht mehr viel von dem Korallenriff uebrig sein.
Dies haette fuer Utila den Einbruch des Tourismus zur Folge, da der groesste Teil der Tauchtourismus ausmacht.
Nun moechte ich euch aber einige meiner Fotos zeigen :
Ctenosaura bakeri Jungtiere im natuerlichen Lebensraum:
junges adultes Tier C.bakeri
Einmal im Monat gehen wir auf Transect. Hierbei wird eine Strecke von 500 Metern in den Mangroven abgelaufen und jeder Leguan der gesichtet wird, wird notiert. Somit erhalten wir eine Vorstellung davon, ob die Population einigermassen stabil ist.
Sie sind schwer zu entdecken, allerdings immer noch weit aus einfacher, als zum Beispiel ein Gruener Leguan im gruenen Blaetterdach. Aus diesem Grunde ziehen es die Jaeger vor, C.bakeris zu schiessen.
adultes Weibchen C.bakeri in freier Wildbahn
die Mangrovensuempfe
ich, tief im Schlamm steckend...
Volontaere sammeln Leguanfutter - Mangrovenblaetter...
C.bakeri close-up
C.bakeri ist nicht die einzige Leguanart der Insel. Da gibt es zum einen noch seinen "grossen Bruder" (ebenfalls Spinytailed Iguana) Ctenosaura similis. Hier zu sehen, ein Jungtier:
und zum anderen den Gruenen Leguan (Iguana iguana). Dies ist ein behindertes Tier, was auf der Station lebt:
die Kaefige
der Trockenwald
trauriges Bild: Muell...unteranderem ein altes Auto
Nachdem ich Stunden damit verbracht habe, Fotos hochzuladen, kann ich euch nun endlich Bilder meines Aufenthalts auf Utila zeigen.
Fuer drei Monate war ich Volontaer auf der “Iguana Research and Breeding Station”, die hier vor neun Jahren von Gunther Koehler gegruendet und mit Hilfe von Elke Blinn aufgebaut wurde.
Auf der Insel sind viele verschiedene Vegetationstypen im kurzen Abstand zueinander zu finden. Der interessanteste Vegetationstyp Utilas sind die Mangrovensuempfe.
Da Mangroven im Wasser leben, sind sie auf dem Rest der Welt nur an Kuestengegenden zu finden. Da Utila allerdings zu Teilen auf Hoehe des Meeresspiegels oder sogar darunter liegt, koennen die drei verschiedenen Mangroventypen Utilas (Schwarzmangrove, Weissmangrove und Rotmangrove) auch in der Mitte der Insel ueberleben.
Und diese Mangrovensuempfe sind der Lebensraum fuer den Schwarzleguan Ctenosaura bakeri, welcher wie Gunther Koehler herausfand endemisch auf Utila ist, also niergendwo anders auf der Welt lebt, als auf dieser 42 Quadratmeter kleinen Insel.
Doch durch seinen spezialisierten Lebensraum ist diese Art vom Aussterben bedroht. Denn die Einheimischen Utilas holzen die Mangroven zur Holzgewinnung sowie Platzschaffung fuer neue Hotels, ab.
Weiterhin befinden sich die Hauptmuellkippen der Insel mitten in den Mangroven. Hierdurch ist der Lebensraum von Ctenosaura bakeri mittlerweile auf ca. 8 Quadratmeter begrenzt!
Hinzu kommt, dass er eine traditionelle utilianische Delikatesse ist.
Dafuer, dass gerade er als Delikatesse ausgewaehlt wurde und nicht die groesseren Leguanarten der Insel, Ctenosaura similis und Iguana iguana, ist ein bloeder Zufall der Natur verantwortlich:
Denn die Weibchen koennen ihre Eier nicht in den Mangroven ablegen und muessen daher den langen Weg bis an den Strand laufen. Hier graben sie bis zu 5 Loecher, bis sie eines mit geeigneter Temperatur uund Luftfeuchte gefunden haben.
Dies kostet das Weibchen viel Kraft und Energie. Somit muessen die Jeager die entkraefteten Weibchen im Prinzip nur noch einsammeln. Zusaetzlich sammeln sie aber auch noch die Eier. Hierdurch sind zwei Generationen betroffen.
Da die Weibchen bis zu 15 Eier legen, koennen mit der Toetung eines Weibchens bis zu 16 Tiere vernichtet werden.
Um dem Einhalt zu gebieten, gibt es zum einen eine Reihe Zuchtgruppen auf der Station. Zusaetzlich werden traechtige Weibchen gefangen und nach der Eiablage auf der Station wieder freigelassen. 50% der Schluefplinge werden nach dem Schlupf in die Wildnis entlassen und die andere Haelfte bleibt fuer ein Jahr auf der Station, bis sie freigelassen wird.
Weiterhin gibt es das Projekt “Environmental education”.
Hier wird den Einheimischen, besonders den Kindern, ueber das Projekt berichtet.
Viele von ihnen haben in ihrem Leben noch garnicht die wunderschoene Natur der Insel gesehen, sondern kennen nur den Teil der Utila Town.
Auf der Station versucht man ihnen die Natur etwas naeher zu bringen und sie haben auch die Moeglichkeit einige der anderen Reptilienarten Utilas kennenzulernen, die auch auf der Station gehalten werden.
Somit lernen sie z.B. auch, dass die Schlangen der Insel nicht gefaehrlich sind und kein Grund besteht, diese zu toeten, wenn sie einem ueber den Weg laufen.
Ausserdem wird es Zeit, dass vernuenftige Muellentsorgung betrieben wird. Auch darueber werden die Kinder aufgeklaert. Denn die Mangroven und das Korallenriff Utilas bilden einen Verband. Werden die Mangroven weiter abgeholzt und zugemuellt und der vom Festland angeschwemmte Muell nicht von den Straenden beseitigt, wird in 5 Jahren vermutlich nicht mehr viel von dem Korallenriff uebrig sein.
Dies haette fuer Utila den Einbruch des Tourismus zur Folge, da der groesste Teil der Tauchtourismus ausmacht.
Nun moechte ich euch aber einige meiner Fotos zeigen :
Ctenosaura bakeri Jungtiere im natuerlichen Lebensraum:








junges adultes Tier C.bakeri

Einmal im Monat gehen wir auf Transect. Hierbei wird eine Strecke von 500 Metern in den Mangroven abgelaufen und jeder Leguan der gesichtet wird, wird notiert. Somit erhalten wir eine Vorstellung davon, ob die Population einigermassen stabil ist.
Sie sind schwer zu entdecken, allerdings immer noch weit aus einfacher, als zum Beispiel ein Gruener Leguan im gruenen Blaetterdach. Aus diesem Grunde ziehen es die Jaeger vor, C.bakeris zu schiessen.


adultes Weibchen C.bakeri in freier Wildbahn

die Mangrovensuempfe

ich, tief im Schlamm steckend...


Volontaere sammeln Leguanfutter - Mangrovenblaetter...

C.bakeri close-up

C.bakeri ist nicht die einzige Leguanart der Insel. Da gibt es zum einen noch seinen "grossen Bruder" (ebenfalls Spinytailed Iguana) Ctenosaura similis. Hier zu sehen, ein Jungtier:

und zum anderen den Gruenen Leguan (Iguana iguana). Dies ist ein behindertes Tier, was auf der Station lebt:

die Kaefige

der Trockenwald

trauriges Bild: Muell...unteranderem ein altes Auto
