Magst du die Geschichte dahinter noch erzählen?
Ja, gern.
Die Katze Fausta kommt aus Rumänien und lebt derzeit noch bei Carmen Dodi im rumänischen Dorf Tantava. Carmen Dodi hatte dort eine ganz private Auffang-/Hilfsstation hauptsächlich für Hunde, aber Fausta gehörte zu Carmens eigenen Katzen und hat jetzt das Pech, kurz vor der dringend notwendigen Schließung von Carmens Tierasyl noch heftig verletzt zu werden. Ihr musste ein Beinchen abgenommen werden.
Carmen muss das große Haus aufgeben, das durch den jahrelangen Hundeauffangbetrieb und nicht vorhandenes Erhaltungsgeld mittlerweile nur noch einer Ruine gleicht. Es ist bei derzeit 22 Grad Minus nur ein einziges Zimmer mit Holzofen beheizbar. Carmen muss das Holz allein zerkleinern, auch da war ihr ein Stopp gesetzt, weil ihre Kettensäge den Geist auf gab (ihr ist grad eine neue gespendet worden). Doch Carmen sagt, dass sie solange dort durchhält, bis alle Tiere in gute Hände vermittelt sind. Sie muss da raus, aber wohin ohne Geld? Carmen bekommt nur 180 Euro Unterstützung. Sie führt seit dem Tod ihres Vaters in 2014 ein unsäglich hartes Leben, noch härter als die Jahre davor, da nun auch seine Rente weggefallen ist.
Sie selber hat sich für die Tierschicksale aufgebraucht und krank gerackert (wiegt nur noch unter 50 kg) und möchte ihre letzten noch vorhandenen Tiere in gute Hände vermittelt wissen (für mich ist Carmen Dodi die Mutter Teresa der rumänischen Straßenhunde). In den letzten Jahren hat Carmen mehrere hundert Hunde gerettet, mit Hilfe von deutschen Spendern gesundpflegen und nach D vermitteln können. Ihre einzige Hilfe war ihre deutsche Stimme Emily und immer noch die Mitglieder eines Spendenforums, in dem ich auch Mitglied bin.
Alles dort ist schlimmer, als man es mit Worten beschreiben kann. Es gibt bei facebook und in diesem Hilfsforum Unmengen an Threads über Carmens Tiere, über ihre nicht endend wollende Hilfs- und Aufnahmebereitschaft, über ihre seelischen Qualen, die geschundenen Tiere am Straßenrand zu sehen und nicht allen helfen zu können. Sie steht ganz allein da ohne jede Hilfe vor Ort. Von den Dortbewohnern wird sie boykottiert und ausgenutzt, ihr werden Hundewelpen über den Zaun geworfen oder kranke Hunde mit Drohungen in die Hand gedrückt. Dies sind nur einige noch humane Beispiele, es gibt schlimmere.
Jedenfalls hat Katze Fausta nun in Dresden eine schöne Endstelle gefunden und kann in Kürze aus Rumänien ausreisen.
Ich wünsche den restlichen Tieren bei Carmen, dass auch ihnen ein ähnliches Glück zur Seite steht.
LG
Stephanie