....dass ich das Tier dann nicht halten kann und weggeben muss.
Blöderweise kann das trotzdem passieren. Eigene Krankheit/körperliche Schwäche, Allergie, familiäre Situation oder auch finanziell - das kann passieren. Tröstlich ist: auch andere Menschen können das bisher eigene Pferd gut versorgen. Nicht jeder Verkauf ist ein "Verrat" am Pferd.
Auch wenn vorsichtige Gemüter immer zu einer soliden Spareinlage raten, ist nicht jeder in der Lage, erst 4.000 Taler auf ein Sparbuch zu legen, bevor er/sie nach einem Pony Ausschau hält.
Es ist ein schwieriges Thema, aber man muss sich auch Gedanken machen, inwieweit ein "ich tue ALLES für mein Pferd" im Sinne des Pferdes ist - und ich meine damit so manche Behandlung einer Verletzung/eines Schadens.
Paradebeispiel aus dem Bekanntenkreis: auf der Weide bekam ein Pferd einen Schlag vom Vorderpferd, der den Unterkiefer komplett zertrümmerte. Und - für mich unverständlich - die Besitzerin hat das aufwändig operieren lassen. Das Pferd hatte ewig starke Schmerzen, kann nie wieder kauen oder soziale Fellpflege mit den Kumpels machen...
Auch darüber muss man nachdenken, dass zur Pferdehaltung auch ein Abschied gehört. Sinnloses Festhalten ist falsch. Wieder ein aktuelles Paradebeispiel: eine Pferdebesitzerin konnte sich von ihrem über 30j. Pferd nicht trennen. Dies hatte so starke Arthrose-Schmerzen, dass man ihm trotz Medikamenten seit Monaten die Hufe nicht mehr auskratzen oder gar trimmen konnte. Es wurde von der Tierärztin eingeschläfert, als es festlag. Endlich.