von Frage von Mischling
Ist dem "angstvollen" Menschen wirklich damit geholfen, wenn man die Hunde anleint und den Weg frei macht?
Antwort von KatzundFisch
Nein, eigentlich nicht..
Die Situation wird so angepasst, dass der ängstliche Mensch damit umgehen kann. Und das ist nur auf die momentane Situation bezogen. Im Inneren passiert bei ihm nichts. Er ist nur froh, diese Situation überwunden zu haben....
Hund und Halter passen sich einfach nur an
Von KatzundFisch
Meine erwachsene Tochter wurde im Alter von 7 Jahren auf einem Badesee von einem Hund angefallen und verletzt. Seit dem hatte sie Angst. Es ist uns allerdings gelungen innerhalb 2 Jahren diese Angst zu bekämpfen, bis sie beim Joggen vor 4 Jahren wieder von einem Hund, der im Wald nicht angeleint war, angefallen und in die Wade gebissen wurde.
Sehr schlimme Erlebnisse und ja, mir als Hundehalter tut das wirklich leid.
Du schreibst, ihr brauchtet 2 Jahre um die Angst zu "bekämpfen".... Es gibt spezielle Therapien gegen Phobien...
von Mischling
Hunden begegnet man ja inzwischen überall:. Im Wald, in der Stadt, auf dem Feld, im Einkaufsviertel etc.
Antwort von KatzundFisch
Und dort gehören sie meiner Meinung nach angeleint
Also überall?
Das ist keine artgerechte Haltung und sogar tierschutzrelevant.
Hunde, die sich nicht auslaufen können, toben oder mal spielen, werden frustig oder auch unzufrieden. Dann fällt ihnen so manches ein.....
Aber es ist auch so, dass ein angeleinter Hund knappen, zwicken oder beißen kann. Eine Leine ist dabei keine Garantie.
Und gegen diese Angst muss der Ängstliche vorgehen, nicht die Hundehalter immer wieder die "Last der Angst" tragen und die Situationen anpassen, damit der andere klar kommt.
Nur zum Verständnis:
Ich selbst wurde bereits gebissen (von fremden Hunden), auch schon gestellt (dabei habe ich mir auch fast "in die Hose gemacht" und hatte richige Angst).... aber meine Ängste musste
ich dann überwinden, nicht alle anderen Hundehalter, für die wenigen unachtsame Halter, in Verantwortung nehmen und diese bitten, die Situation mir anzupassen...So lebt es sich dann leichter, wenn plötzlich und unerwartet ein Hund auftaucht
Zur (fast) kostenlosen Lösung des Problems (und trotzdem mit erfahrenen Menschen - wenn auch keine richtige Therapie):
Man kann in den TH oder in den Hundeschulen/-vereine den Umgang mit Hunden (als ganz normaler Nicht-Hundehalter) lernen, nicht nur den Umgang, man lernt dabei, wie man sich möglichst nicht verhalten sollte, was man unterlassen sollte und auch, wie man einen Hund in etwa lesen kann. Dafür werden Hunde ausgesucht, die wirklich harmlos sind oder sogar Welpen. Dadurch kann die Angst dann schon weniger werden
Das soll jetzt nur eine Hilfestellung sein, wenn man wirklich Angst vor Hunden hat, nichts anderes.
Grundätzlich bin ich der Meinung, dass beide Seiten, Hund/Halter, aber auch die ängstlichen Menschen, Rücksicht nehmen müssen und zusammen arbeiten sollten
Ich hoffe sehr, dass du das nicht falsch verstehst :flagge:
ich bedauere wirklich jeden Vorfall, wobei ein Mensch gebissen wurde