In Wirklichkeit stehen seit dem Jahr 2000 etwa 3.500 Risse durch Wölfe von Schafen, Ziegen folgenden Zahlen entgegen:
Schafe in Deutschland 1,6 Millionen
Ziegen 140.000
Das sind statistisch 195 Risse im Jahr. Und dafür gibt es eine Entschädigung.
Das ist so nicht wahr. Leider!
Denn "in Wirklichkeit" sind die Zahlen, die von Behörden oder (ich möchte meine Lieblingsbezeichnung hier nicht schriftlich machen) .. veröffentlicht werden. Demnach wären die meisten Risse "Hund". Und das liegt nicht an der Tierart, sondern an der Messmethode:
a) sind die meisten heran gerufenen Wolfsberater vom N*** und nicht an Ergebnis "Wolf" interessiert. Fragt sich also, wie sie die DNA-probe entnehmen. Unklares Ergebnis ist ihnen nämlich lieber und
b) ist das einzige beauftragte Testlabor gar kein zertifiziertes Labor, sondern ohne Ausschreibung (ich fasse es nicht!) beauftragt worden. Es benutzt mitrochondriale DNA, nicht zell-DNA. Auf diese Art bekommt man gern "Hund" raus, wenn irgendwann mal ein Hund in der Abstammung war, auch vor 6 Generationen in Polen.
Und das mit der Entschädigung entfällt natürlich, wenn der N*** so prüft, dass "kein Wolf" bei rauskommt.
Außerdem haben die Schafleute ihre Tiere lieb.
Wenn du morgens dein Schaf in diesem Zustand (nein, ich poste kein Foto) findest, möchtest du die Monate später gezahlte Entschädigung jemandem um die Ohren hauen.
Ich hüte gerade bei einer Herde von 140 Schnucken ein, damit die völlig erschöpfte Schäferin mal Urlaub machen kann.
Der 120cm E-Zaun ist unglaublich schwer zu tragen. Und er muss ja alle paar Tage umgesteckt werden - eine Knochenarbeit.
Und
@Manu911
Es ist eben nicht so, dass es nur entweder Rehe im Wald gibt oder zahme Tiere im Stall. Aus Gründen artgerechter Haltung leben viele Weidetiere unter freiem Himmel, ganzjährig. Auch Nutztiere wie Milchvieh steht heute in offenen Laufställen ohne feste Wände, einfach für die frische Luft. Es ist in niemandes Interesse, diese Tiere "einfach solide einzuzäunen".
Wie so oft gibt es keine einfachen Lösungen.
Und wie immer sollte sich jeder gründlich informieren, bevor er/sie eine feste Meinung bildet.
Ich bin übrigens NABU-Mitglied. Ich liebe es nämlich, Libellen und Igel und Kraniche und sonstwas zu schützen. Nur eben: nicht einseitig zu Gunsten einer Lieblingstierart, die gerade irgendwie cool ist.
Jetzt höre ich aber auf und lese hier auch lieber nicht mehr.