Waschbären

Diskutiere Waschbären im Weitere Nagetiere und Exoten Forum im Bereich Kleintiere und Nager; In Deutschland vermehrt der Mensch sich aber doch gar nicht mehr so stark, deswegen haben wir doch ein Demographie Problem. Ich denke dass der...
  • Waschbären Beitrag #41
trauermantelsalmler

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Und im Gleichgewicht kann gar nichts mehr sein, solange der Mensch da ist und sich immer weiter vermehrt.

In Deutschland vermehrt der Mensch sich aber doch gar nicht mehr so stark, deswegen haben wir doch ein Demographie Problem.

Ich denke dass der Wolf im Wald schon bleiben kann, aber in der Nähe von Siedlungen ist es zu gefährlich. Sobald das erste kleine Kind beim Spaziergang angefallen wurde, wird sich die Einstellung dazu vielleicht auch offiziell ändern, aber vorher wohl nicht. Wölfe laufen ja durchaus am hellen Tag in Dörfern herum. Ist zwar selten, aber wenn sie dann keine schlechten Erfahrungen machen, lernen sie schnell dass sie keine Angst haben müssen vor Siedlungen.
 
  • Waschbären Beitrag #42
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Angelika

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Gleichgewicht klingt auch so harmonisch - dabei ist es eher eine Schaukelbewegung: Reichlich Nahrung = Vermehrung derer, die sie verzehren. Wenig Nahrung: junge, kranke und schwache Tiere verhungern. Ich beobachte seit ein Paar Jahren Adler- und Storchenbruten hier: | Looduskalender und jedes Jahr werden Jungvögel wegen Nahrungsmangel von den Eltern getötet/verhungern im Nest/werden von Geschwistern rausgeworfen. Das ist Gleichgewicht.
 
  • Waschbären Beitrag #43
Nanouk

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Fast 82 Millionen Menschen in Deutschland.
Etwa 1,2 Millionen Wildschweine mit entsprechenden Schäden in der Landwirtschaft.
Dagegen derzeit etwa 650 Wölfe in Deutschland.

Seit „Wiedereinbürgerung“ des Wolfes gab es keinen Angriff auf Menschen. Durch Wildschweine schon.

Das Märchen vom „bösen Wolf“ sitzt offenbar tief. Bleibt aber ein Märchen.
 
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  • Waschbären Beitrag #44
trauermantelsalmler

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Bei 1.2 Mio Wildschweine vs 650 Wölfe ist es aktuell ja auch wahrscheinlicher von einem Wildschwein verletzt zu werden als von einem Wolf, das ist logisch. Das ist aber kein Nachweis dass Wölfe harmlos sind. Es bislang einfach nur recht wenige, und weiten Teilen Deutschlands gibt es noch gar keine, entsprechend natürlich auch keine Angriffe.
Aber sie vermehren sich ja, und die Population wächst, und damit die Wahrscheinlichkeit dass es früher oder später zu unangehmen Zusammenstößen kommt.
Ich hatte gehofft es würde laufen wie beim Luchs, der ist ja auch wieder eingebürgert, aber davon merkt man nichts, ausser dass er hin und wieder ein Reh reißt. Beim Wolf scheint es doch leider um einiges schwieriger zu sein.
 
  • Waschbären Beitrag #45
Manu911

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Ich frage mich ja immer wie die das in anderen Ländern machen ... es ist Natur und Natur ist nicht harmlos sondern kann durchaus lebensgefährlich sein ja. Man kann auch nicht überall an jede Klippe einen Zaun machen und Schilder und jeden vor Allem beschützen.

Wenn man in manchen Teilen der USA unbedacht in einen See springt kann das der letzte Sprung gewesen sein weil eben ein Alligator im Wasser war ... mit dem Risiko muss man dann leben oder man springt eben nicht unbedacht rein sondern geht in ein Schwimmbad oder den Pool oder ins Meer. Oh gut in Letzterem leben auch noch Haie, kann blöd laufen dann ist auch das tödlich aber dennoch geht sicherlich jeder im Urlaub ins Meer. Gut an Nord- und Ostsee ist die Gefahr von einem Hai gefressen zu werden wohl geringer aber schon im Mittelmeer gibt es diese. Geht deshalb keiner mehr ins Meer? Nö.

Ansonsten fand ich die Schilder "Panther Crossing" und Co schön, denn es zeigt mir, dass es diese Tiere dort noch gibt und ja klar kann man dann auch einem Panther begegnen. Man kann auch mitten in der Großstadt nachts einem Bären begegnen. Wir haben uns letztes Jahr darüber mit Anwohnern unterhalten und die meinten - ja das ist eben Natur, da muss man mit leben.

Mal ehrlich das größte Raubtier der Erde ist der Mensch. Wir killen alles und zerstören alles was uns nicht in den Kram passt oder uns zur Bedrohung werden könnte. Ist einfach so.

Dann müssen wir uns eben auch etwas anpassen und können dann eben nicht mehr komplett unbedarft in den Wald gehen sondern im Zweifel mit Pfefferspray oder irgendwas Anderem um uns im Zweifel zur Wehr setzen zu können. Aber mal ehrlich ohne Pfefferspray geh ich heute schon nicht in den Wald. Das hat aber weniger was mit Wölfen zu tun sondern mit der ebenso allgegenwärtigen Gefahr von einem Menschen angefallen, ausgeraubt und abgestochen zu werden. Wir leben hier schon vergleichsweise ländlich, ich erinnere mich nur an ein paar Vorfälle die letzten Jahre. 1 Mal wurde nur wenige hundert Meter von hier auf dem Waldparkplatz auf einen Mann geschossen, nein es war kein versehentlicher Schuss oder irgendwas von einem Jäger, das war ein Mordversuch und es wurde lange nach dem Schützen gesucht. Da fühlt man sich richtig wohl wenn sowas in der Nähe passiert. Oder derjenige der hier 1 Ortsteil weiter mit ner Machete Amok lief und dann auch in die Wälder flüchtete oder vor einigen Monaten das Paar das nach einem Waldspaziergang zu seinem Auto zurückkehrte und da lag einer bewaffnet unter ihrem Auto um sie zu Überfallen, ... und das sind jetzt nur einige Beispiele.

Sicherlich müssen Schäfer ihre Schafe nun besser beschützen ... ja äh mussten sie ganz früher auch. Heutzutage sind wir hier verwöhnt weil einen kein Tier wirklich angreift oder einem gefährlich werden kann. Haben die Australier sämtliche giftige Tiere ausgerottet und verteufeln sie oder leben sie damit, auch wenn diese Krabbeltiere auch oft in ihre Häuser vordringen und sie damit gefährden? Wir haben hier so kein Tier vor dem man sich fürchten müsste und ja auch der Wolf hat ein Recht auf Leben. Wir knallen ja schon Bären ab wenn sie sich Deutschland nähern, komisch die Länder davor wurde er nicht abgeschossen ... hätte er auch hier nicht müssen. Ach ne ich hab vergessen er hat Schafe, Ziegen und Haustiere gerissen ... ja ne ist klar sobald ein Tier Hunger hat muss es weg.
Nein im Ernst. Klar ist es eine andere Hausnummer seine Tiere vor einem Wolf zu schützen als vor einem Fuchs der einfach weniger Kraft hat aber dann schaut man in andere Länder und schaut wie die es machen. Dann arbeitet man eben noch mit Herdenschutzhunden oder im Fall von Haustieren eben mit deutlich sichererem Gehege. Klar ist das Aufwand und kostet Geld aber wir können nicht alles in Watte packen und alles abknallen was in unseren Augen die Idylle stört. In Sachen Natur stören wir die Idylle, der Wolf kommt wieder zurück und auch er muss sich hier erst wieder eingewöhnen. Auch er kann wieder lernen scheuer zu werden und lernen, dass vom Menschen eine Bedrohung ausgeht. Das geht eben nicht von jetzt auf gleich binnen weniger Wochen. Das ist ein Prozess der seine Zeit braucht und auch wir müssen lernen uns anzupassen und nicht einfach sagen ... tja jetzt ist aber der Mensch da und dann ist hier kein Platz für den Wolf.

Sicher versteh ich auch die Ängste und Aussagen wie ... am Ende heulen alle wenn er mal in nem Waldkindergarten ein Kind holt. Klar wird dann geheult und der Wolf verteufelt ... man hätte aber auch Zäune setzen können und schon kann nichts passieren. Das ist wie mit den Eltern des kleinen Jungen damals in Florida. Es ist ja nicht bekannt, dass es dort Alligatoren gibt. Ich für meinen Teil erkundige mich wenn ich irgendwo hinreise was es gibt und wovor man sich in Acht nehmen müsste aber gut. Drüben weiß jedes Kind dass man bei Nacht oder Dämmerung schon mal gar nicht an den See gehen sollte aber man lässt das Kind dann unbedarft am See spielen und am Ende ist das Hotel Schuld weil sie hätten dafür sorgen müssen, dass dort kein Alligator im See ist. Die sind dort überall, die sind auch auf Golfplätzen und die Golfer spielen trotzdem. Man kann koexistieren wenn man ein paar Regeln beachtet. Sicherlich tut es jedem leid um das Kind, fragt man Anwohner tut es denen aber auch leid um den Alligator der sinnlos sterben musste nur um Nachzuweisen, dass er den Jungen getötet hat. Der konnte nu wahrlich nichts für und man kann nicht alle Seen sicher machen und überall Zäune ziehen, macht auch keiner. Dort werden dann eben Schilder aufgestellt und darauf hingewiesen aber das war vorher auch schon so - nun eben noch vermehrter.

Als wir drüben im Meer waren und mein Mann etwas lauter geplantscht hat waren alle Blicke sofort bei uns ... hätte ja ein Angriff von einem Hai sein können. Oder es waren zeitweise viele Leute auf einer Sandbank im Wasser draußen, später wollten Kinder auch zur Sandbank und haben ihre Mutter gefragt ob sie dürfen. Die hat einen Blick riskiert und meinte - da ist aktuell niemand mehr draußen, das könnte einen Grund haben also nein, bleibt hier im seichten Wasser ... klar weil wenn Haiangriffe dann meist hinter Sandbänken wenn der Meersgrund schnell abfällt oder zwischen dem flachen Wasser und der Sandbank. Man kann sich dem Risiko aussetzen oder es lassen.
 
  • Waschbären Beitrag #46
trauermantelsalmler

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Wahrscheinlich ist das eigentlich genau die richtige Einstellung, Manu.
Aber ich gebe es zu, mir behagen solche Aussichten nicht, und ich bin durchaus froh (noch) nicht in einer solchen Gegend zu wohnen, wo ich nicht unbedarft joggen gehen kann, weil ich als laufender Mensch jederzeit vom Wolf oder Berglöwen angegriffen werde. Oder kein Essen im Auto haben kann, weil dann ein Bär mein Auto öffnet, das Fressen sucht und dabei alles zerstört. Ich finde das schrecklich, und könnte mich dort auf Dauer nicht wohlfühlen. Meeries in Außenhaltung sind dann ja auch kaum mehr möglich. Ein normaler Zaun reicht da ja nicht aus, es muss ein 2.50 hoher Elektrozaun sein. So einen um den Kindergarten? Geht natürlich, aber vermittelt ein Gefühl von eingesperrt sein.
Es ist schwierig. Ich habe schon oft den Eindruck dass man das leicht behaupten kann man solle sich eben einschränken, solange es einen selber und die Existenz nicht betrifft.
 
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  • Waschbären Beitrag #47
Nanouk

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Zaun von 1,20 Höhe reicht, sagen die Wolf-Leute.
Bei Stromzaun sollen 90 cm reichen.
 
  • Waschbären Beitrag #48
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Über 1,20 m lachen schon unsere Hunde (0.63 cm Stock). Jeder Fuchs kommt da rüber - davor hat ein Wolf mit Sicherheit keinen Respekt. Ulkige Empfehlung. Und funktioniert ja auch klasse bei all den gerissenen Herden.
 
  • Waschbären Beitrag #49
rosinante

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Ich würde aber lieber irgendwo leben, wo ich nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen in den Wald gehen kann, weil in manchen Gebieten Rautbtiere unterwegs sind, als irgendwo, wo ich nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen in die Stadt gehen kann, weil in manchen Gebieten irgendwelche Idioten unterwegs sind.
 
  • Waschbären Beitrag #50
Nanouk

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„Gerissene Herden“ klingt immer so, als wären unzählige Tierherden vom Wolf „ausgelöscht“ worden.

In Wirklichkeit stehen seit dem Jahr 2000 etwa 3.500 Risse durch Wölfe von Schafen, Ziegen folgenden Zahlen entgegen:
Schafe in Deutschland 1,6 Millionen
Ziegen 140.000

Das sind statistisch 195 Risse im Jahr. Und dafür gibt es eine Entschädigung.
 
  • Waschbären Beitrag #51
trauermantelsalmler

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Ich würde aber lieber irgendwo leben, wo ich nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen in den Wald gehen kann, weil in manchen Gebieten Rautbtiere unterwegs sind, als irgendwo, wo ich nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen in die Stadt gehen kann, weil in manchen Gebieten irgendwelche Idioten unterwegs sind.

Ich möchte beides nicht. Deswegen wohne ich auch nicht da.
In vielen Ländern ist es undenkbar nach Einbruch der Dunkelheit zu Fuss durch die Stadt zu gehen, nicht mal wenige Meter. Als Frau schon gar nicht. Aber ich bin auch froh dort nicht zu leben.

Hat aber mit dem Wolf nicht wirklich was zu tun.
 
  • Waschbären Beitrag #52
rosinante

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Für mich schon.

Das Leben birgt Gefahren unterschiedlichster Art. Im Allgemeinen sind die Extreme das gefährlichste daran. In der Natur und in Städten. Immer dann, wenn sich ein Individuum nicht an die Richtlinien der Allgemeinheit hält, gibt es Probleme.

Ich teile Manu911 allgemeine USA-Vorliebe nicht. Aber sie hat insofern recht, dass dort das Zusammenleben mit Wildtieren meist gut gelingt. Auch in touristisch genutzten Gebieten. Meine Wanderungen mit Bärenglocke am Schuh waren wunderbar, wir waren achtsam, haben manche Gegenden umgangen und ich fühlte mich dort niemals in Gefahr.
Einige Bezirke in deutschen Großstädten hingegen würde ich auch mit Pfefferspray in der Hand abends nicht aufsuchen.

Das Verhältnis muss halt stimmen. Zu viele Raubtiere dort wo auch viele Menschen (samt ihrer Haus- und Nutztiere) sind, funktioniert nicht. Andererseits muss der Mensch auch in unserem Land ja nicht der überall vorherrschende Nutzer der Lebensräume sein.

Unfälle geschehen. Immer. Überall. Mit Autos, Flugzeugen, Naturkatastrophen, einstürzende Bergwerksstollen. Raubtiere reissen andere Tiere. Und ja, es kommen auch Menschen durch Raubtiere zu Schaden. So wie Menschen durch Menschen zu Schaden kommen.

Der Waschbäre wurde durch Menschen nach Europa gebracht. Bären und Wölfe vom Menschen verdrängt. Dies alles bringt Probleme mit sich, für die man Lösungen suchen muss.
 
  • Waschbären Beitrag #53
trauermantelsalmler

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Ich sehe zwischen Wölfen und Kriminalität zwar trotzdem absolut keinen Zusammenhang. Ich will auch nich da leben wo jederzeit die Erde beben oder der Vulkan ausbrechen kann, oder da wo ich immer damit rechnen muss dass sich jemand neben mir aus religiöser Überzeugung in die Luft sprengt. Aber das hat nichts mit Wölfen zu tun.

Aber das die Wiedereinbürgerung von größeren Raubtieren in Deutschland Probleme mit sich bringt, dem stimme ich zu. Für die Menschen und die Tiere, und zwar alle, auch die Wölfe selber.
Man hat aber nicht das Gefühl dass das gesehen wird.
 
  • Waschbären Beitrag #54
rosinante

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Der Zusammenhang besteht darin, dass die Probleme vom Menschen verursacht werden.
 
  • Waschbären Beitrag #55
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Gast80368

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Ich habe mehr Angst vor unerzogenen Hunde, als vor einem Wolf in meiner Gegend. Wenn ich mir so ansehe, was so an Hunden mit unfähigen Halter rummrennt....
Und ich meine jede Hunderasse ob kleiner oder größer, ein Dackelbiss kann auch mit grossem Schaden enden.

Eine Verwandte war in Australien Work and Travel, sie hatten sich zu einer Gruppe mit anderen, die das machten zusammengeschlossen und einer wurde von einer geringgradigen giftigen Schange gebissen. Gab eine ordentliche Bissreaktion an der Stelle. Tödlich giftige gibt es dort auch....
 
  • Waschbären Beitrag #56
Schweinchen's Omi

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In Wirklichkeit stehen seit dem Jahr 2000 etwa 3.500 Risse durch Wölfe von Schafen, Ziegen folgenden Zahlen entgegen:
Schafe in Deutschland 1,6 Millionen
Ziegen 140.000
Das sind statistisch 195 Risse im Jahr. Und dafür gibt es eine Entschädigung.

Das ist so nicht wahr. Leider!
Denn "in Wirklichkeit" sind die Zahlen, die von Behörden oder (ich möchte meine Lieblingsbezeichnung hier nicht schriftlich machen) .. veröffentlicht werden. Demnach wären die meisten Risse "Hund". Und das liegt nicht an der Tierart, sondern an der Messmethode:
a) sind die meisten heran gerufenen Wolfsberater vom N*** und nicht an Ergebnis "Wolf" interessiert. Fragt sich also, wie sie die DNA-probe entnehmen. Unklares Ergebnis ist ihnen nämlich lieber und
b) ist das einzige beauftragte Testlabor gar kein zertifiziertes Labor, sondern ohne Ausschreibung (ich fasse es nicht!) beauftragt worden. Es benutzt mitrochondriale DNA, nicht zell-DNA. Auf diese Art bekommt man gern "Hund" raus, wenn irgendwann mal ein Hund in der Abstammung war, auch vor 6 Generationen in Polen.

Und das mit der Entschädigung entfällt natürlich, wenn der N*** so prüft, dass "kein Wolf" bei rauskommt.

Außerdem haben die Schafleute ihre Tiere lieb.
Wenn du morgens dein Schaf in diesem Zustand (nein, ich poste kein Foto) findest, möchtest du die Monate später gezahlte Entschädigung jemandem um die Ohren hauen.

Ich hüte gerade bei einer Herde von 140 Schnucken ein, damit die völlig erschöpfte Schäferin mal Urlaub machen kann.
Der 120cm E-Zaun ist unglaublich schwer zu tragen. Und er muss ja alle paar Tage umgesteckt werden - eine Knochenarbeit.

Und @Manu911
Es ist eben nicht so, dass es nur entweder Rehe im Wald gibt oder zahme Tiere im Stall. Aus Gründen artgerechter Haltung leben viele Weidetiere unter freiem Himmel, ganzjährig. Auch Nutztiere wie Milchvieh steht heute in offenen Laufställen ohne feste Wände, einfach für die frische Luft. Es ist in niemandes Interesse, diese Tiere "einfach solide einzuzäunen".

Wie so oft gibt es keine einfachen Lösungen.
Und wie immer sollte sich jeder gründlich informieren, bevor er/sie eine feste Meinung bildet.

Ich bin übrigens NABU-Mitglied. Ich liebe es nämlich, Libellen und Igel und Kraniche und sonstwas zu schützen. Nur eben: nicht einseitig zu Gunsten einer Lieblingstierart, die gerade irgendwie cool ist.

Jetzt höre ich aber auf und lese hier auch lieber nicht mehr.
 
  • Waschbären Beitrag #57
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Ich bin übrigens NABU-Mitglied.
jetzt bin ich irritiert. :ungl:
vermute ja echt, daß hinter jedem mit(oder ohne)glied eines jeden vereins eine vermutlich reelle person steckt. kenne aber selbst nur noch maximal ausgetretene.

finde ja immer, daß es für tatsächliches engagement keiner mitgliedschaft - wo auch immer - bedarf. klar, kann jeder halten, wie der dachdecker, kein thema.

habe selbst auch schon einige, sehr engagierte & motivierte mitarbeiter- / helferInnen erlebt & will deren arbeit nicht im mindesten in frage stellen. aber auch solche, die in phantasie-tropen-outfit für ein absolut naturfernes monokultur-projekt (störche) arbeiten, scheinbar ohne die geringsten zweifel, dafür gepflegt teuer. im 21. jahrhundert...

im konkreten fall entsetzt mich einfach jedeR, die / der die in dieser truppe mit regelmäßigkeit auftretenden ersoffenen, erfrorenen, erstickten, verhungerten ... exotischen tiere direkt mitfinanziert. obwohl, wir unterstützen ja ungefragt alle die try-&-error-experimente der ambitionierten, mitunter aber absolut unbedarften "naturschützer" auf kosten der tiere dank freundlicher steuerfinanzierung.
:boese:
 
  • Waschbären Beitrag #58
Nanouk

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AW: Waschbären

Ich finde jedes Engagement für Natur und deren Schutz gut!
Und gemeinsam, d.h. organisiert, engagiert es sich nunmal besser, effektiver und in der Gemeinschaft macht es einfach mehr Spaß.

„Natürliches Gleichgewicht“ gibt es nunmal nicht mehr, seit der Mensch mit seinen Massen den Planeten überrannt hat.
Mir ist jeder sympathisch, der sich für irgendetwas engagiert, was mit Natur zu tun hat.
Und von mir aus auch gerne mit Zuschuß aus Steuergeldern. Es gibt deutlich „Schlimmeres“, wofür die Steuern weggehen. ;)

Natürlich kommt es immer wieder dazu, daß Interessen kollidieren. Siehe hier Wolf, Birkhuhn, Heide, Schafe.
Und manchmal schießt der Naturschutz auch m.E. über das Ziel hinaus.
So what! Irgendwie regelt es sich letztendlich.

Lerztendlich ist mir jeder Naturschützer schon aufgrund seines Engagements sehr sympathisch, jeder, der sich für seine Umwelt einsetzt und sich nicht nur für sich selbst und seinen eigenen Vorteil interessiert.
Und Zusammenschlüsse von Naturschützern macht es einfach effektiver.
 
  • Waschbären Beitrag #59
Schweinchen's Omi

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jetzt bin ich irritiert. :ungl: :boese:

Verstehe ich gut.
Aber wenn ich mit jemandem befreundet bin, mit dem ich in Vielem einig bin, dann muss ich auch hinnehmen, dass ich das an anderen Stellen nicht bin. NABU setzt sich für Allerlei ein, wo ich dabei bin. Aber ich gehe auch dagegen, wo ich anderer Meinung bin.
Auch die Partei, die ich wähle, tut nicht nur Dinge, die ich toll finde.
Auch der Tierschutzverein hier trifft Entscheidungen, die ich ablehne.
Auch mein Dorfverein gibt Geld für Dinge aus, die ich völlig hirnig finde.
Beim NABU bin ich halt laut und sage meine Meinung nicht nur hier, sondern auch denen direkt.

Jeder tut halt, was er kann.
Und manchmal rettet ein Verein, über den man sonst den Kopf schüttelt, den Hambacher Forst.
 
  • Waschbären Beitrag #60
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Und manchmal rettet ein Verein, über den man sonst den Kopf schüttelt, den Hambacher Forst.
oh unbedingt!

ist ja auch sache von jedem selber, keine frage. meins isset halt nicht so. aber okay.

& natürlich - es gibt überall auch den schatten zum licht. bei der truppe muß ichs halt nur leider sehr direkt & immer wieder erleben. die unendliche stunden langen schreie der ertrinkenden tiere damals gehen nicht aus dem kopf. es klang, wie schreiende kinder ... der absolute horror ...

& wenn frau dann weiß, daß es dazu hätte nie kommen können, ja dürfen! aus lauter borniertheit, dickfelligkeit, besserwisserei, unbelehrbarkeit, rechthaberei ... & es geht immer fröhlich so weiter, siehe aktuell. einfach nur unfaßbar!

naturschutz ja, jederzeit, egal aus welcher ecke, ob mitglied oder ohne! aber blindwütiges, grenzenloses agieren ohne sinn, wissen & verstand unter dem totschlagargument des "schutzes" aus lauter profilierungssucht - nee oder?!?
 
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