
gummibärchen
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Hallo ihr Lieben,
wir hatten nun länger nichts mit Krankheitsfällen zutun, dafür ist der jetzige Fall umso heftiger.
Eins unserer Schweinchen hatte plötzlich eine total dicke, deformierte Vorderpfote. Seitlich, am inneren Zeh und oben drauf waren je eine größere und eine kleinere Beule. Die Beulen fühlten sich weich an, waren nicht schmerzhaft.
Es sah schrecklich aus, ich hatte sowas noch nie gesehen und machte mir zunächst Vorwürfe, dass ich es nicht eher bemerkt habe, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass so etwas so plötzlich entstehen kann. Beim letzten TÜV war es definitiv noch nicht da.
Der TA bestätigte später auch, dass sowas unglaublich schnell gehen kann.
Mein TA war leider im Urlaub. Für seine Vertretung deutete es auf bakterielle Arthritis hin und sie schlug zunächst eine Bahanlung mit Baytril und Metacam vor.
Im Verlauf der nächsten 7 Tage zeigte es keinerlei Besserung, im Gegenteil, es wurde eher noch dicker und ich hatte das Gefühl, dass es sich mit Flüssigkeit füllt.
Nach einer Woche stand dann röntgen an. Mein TA war wieder zurück und nahm sich sehr viel Zeit für uns.
Auch er hatte sowas noch nie gesehen und er hat wirklich viel Erfahrung.
Er punktierte den Knubbel auf der Pfote zunächst.
Heraus kam jede Menge Blut. Die Knubbel waren gekammert und es bestand eine Verbindung.
Meine Vermutung, ob es ein Knochentumor sein könnte, verneinte er zunächst.
Dann röntgte er und sein Gesichtsausdruck ließ schon nichts gutes vermuten.
Auf dem Röntgenbild sah man, dass sich die beiden inneren Zehen auflösten und daraufhin äußerte er dann doch die Vermutung Krebs. Es ist eine äußerst untypische Stelle, aber eine andere Erklärung gab es für ihn fast nicht.
Ich fragte, ob er das punktierte Blut untersuchen, oder einschicken könnte, um zu sehen, ob da veränderte Zellen drin sind, aber er sagte, dass man dabei meistens nichts findet und wir uns das Geld sparen können.
Um eine sichere Diagnose zu erhalten müsste man etwas vom Knochen abkratzen und da käme man so jetzt natürlich nicht ohne weiteres dran.
Ich fragte, was wir nun tun können und er überlegte gemeinsam mit uns, was nun sinnvoll erscheint.
In „Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu“ hatte ich zuvor gelesen, dass im Falle von Knochentumoren von einer Amputation abgeraten wird, da sie sehr aggressiv sind und sich oft schon Metastasen in der Lunge gebildet haben.
Typischerweise sitzen Knochentumore aber meistens eher körpernah am Kiefer, der Schulter, oder dem Humerus Knochen.
Nicht aber an der Pfote.
Ich sprach ihn auf die Möglichkeit einer Anputation an und er schüttelte direkt den Kopf.
Er sagte, er müsse dann bis oben hin amputieren und er glaubt, dass das Tier sich davon nicht erholt und es seine Lebensqualität wenn stark einschränken würde.
Wir röntgten dann trotzdem nochmal in Seitenlage, um zu schauen, ob Metastasen in der Lunge sind. Da war Gott sei Dabk nichts.
Auffällig war, das die Rippen alle von der Struktur ziemlich uneben aussahen, als hätten sie stellenweise Einlagerungen.
Er sagte, dass es eine Stoffwechselstörung gibt, bei der der Calciumstoffwechsel der Knochen gestört ist. Wenn wir ganz viel Glück haben, könnte es auch das sein. Er denkt aber eher an Krebs.
Die Stoffwechselstörung lässt sich nicht nachweisen und ist auch nicht gezielt behandelbar.
Wenn wir es damit zutun hätten, könnten wir Glück haben, dass sich die Knubbel, jetzt wo der Druck raus genommen wurde, zusammen ziehen und das der Zersetzungsprozess des Knochens vielleicht irgendwann zum Stillstand kommt.
Falls es sich wieder füllt, heißt das eher nichts gutes und wir müssten ans einschläfern denken, wenn Schmerzen auftreten, oder das Tier leidet.
Wir sollten erstmal beobachten, Metacam geben und für einen weichen Untergrund sorgen. (Den haben wir natürlich ohnehin)
Nach zwei Wochen sollen wir zur Kontrolle kommen, wenn vorher etwas ist, natürlich eher.
Bereits als wir wieder zu Hause waren, war die Pfote wieder genau so dick gefüllt, wie vorher.
Das Allgemeinbefinden des Schweinis ist dabei völlig ungestört, es läuft und springt herum, verteidigt sein Futter, bettelt, liegt entspannt und mit wackelnden Öhrchen auf der Seite zum schlafen und wenn man es nicht wüsste, würde man überhaupt nichts merken.
Da kann ich dich jetzt nicht her gehen und ein quietschvergnügtes Tier einschläfern lassen. Das fühlt sich irgendwie total falsch an, zumal es erst 4 Jahre alt ist.
So lassen kann ich die Pfote aber auch nicht, da ich Angst habe, dass Schmerzen, oder unangenehmes Spannungsgefühl auftreten, wenn sich die Pfote immer weiter füllt.
Ich telefonierte also gestern nochmal mit unserem TA und fragte, was wir nun, wo die Pfote bereits jetzt wieder so dick ist, für Möglichkeiten haben.
Er sagte, man könne es nochmal punktieren und tapen. So gewinnt man etwas Zeit. Ändern würde es an dem Krankheitsgeschehen aber natürlich nichts.
Eine andere Möglichkeit wäre in seinen Augen, die zwei Zehen, die sich auflösen zu amputieren. Dann könnte man die Knochen untersuchen und würde eine sichere Diagnose erhalten, mit was wir es genau zutun haben.
Wenn es aber Krebs ist, geht dieser Zersetzungsprozess weiter, auch das Bein hoch.
Das kann sehr schnell gehen, ebenso wie sehr schnell Metastasen auftreten können.
Es wäre dann also nur ein verlängern. Heilbar wäre es nicht.
Etwas bessere Chancen hätte man, wenn man das komplette Bein amputiert, aber er rät davon ab.
Möglichkeit drei wäre nur das einschläfern.
Ein einschläfern eines top fitten Tieres im mittleren Alter wegen zwei kaputten Zehen.
Wir haben bis Montag Bedenkzeit und wollen dann entscheiden, was wir tun.
So bleiben wie jetzt kann es nicht. Da hätte ich auch Angst, dass die Pfote vielleicht irgendwann aufplatzt, oder so.
Ich habe keine Ahnung, wie ich mich entscheiden soll, daher wüsste ich gern euren Rat.
Ist es gerechtfertigt und vertretbar, ein Tier was top fit ist, vergnügt am Gruppenleben teilnimmt etc. und aktuell keinerlei Einschränkungen oder Schmerzen hat, einschläfern zu lassen?
Ich möchte natürlich auch nicht, dass es erst so weit kommt, dass Schmerzen auftreten, oder es leidet, aber wäre eine OP nicht wenigstens einen Versuch wert?
Würdet ihr wenn eher nur die Zehen, oder das gesamte Bein amputieren lassen?
Vorne lastet das meiste Gewicht, kann das überhaupt klappen, oder werden dann die Gelenke und der Fußballen des anderen Beinchens zu sehr in Mitleidenschaft gezogen?
Habt ihr andere Ideen, was man noch tun könnte?
Sorry, dass es so lang geworden ist. Ich hoffe, ich habe nichts ausgelassen.
Dies ist das Pfötchen:

wir hatten nun länger nichts mit Krankheitsfällen zutun, dafür ist der jetzige Fall umso heftiger.

Eins unserer Schweinchen hatte plötzlich eine total dicke, deformierte Vorderpfote. Seitlich, am inneren Zeh und oben drauf waren je eine größere und eine kleinere Beule. Die Beulen fühlten sich weich an, waren nicht schmerzhaft.
Es sah schrecklich aus, ich hatte sowas noch nie gesehen und machte mir zunächst Vorwürfe, dass ich es nicht eher bemerkt habe, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass so etwas so plötzlich entstehen kann. Beim letzten TÜV war es definitiv noch nicht da.
Der TA bestätigte später auch, dass sowas unglaublich schnell gehen kann.
Mein TA war leider im Urlaub. Für seine Vertretung deutete es auf bakterielle Arthritis hin und sie schlug zunächst eine Bahanlung mit Baytril und Metacam vor.
Im Verlauf der nächsten 7 Tage zeigte es keinerlei Besserung, im Gegenteil, es wurde eher noch dicker und ich hatte das Gefühl, dass es sich mit Flüssigkeit füllt.
Nach einer Woche stand dann röntgen an. Mein TA war wieder zurück und nahm sich sehr viel Zeit für uns.
Auch er hatte sowas noch nie gesehen und er hat wirklich viel Erfahrung.
Er punktierte den Knubbel auf der Pfote zunächst.
Heraus kam jede Menge Blut. Die Knubbel waren gekammert und es bestand eine Verbindung.
Meine Vermutung, ob es ein Knochentumor sein könnte, verneinte er zunächst.
Dann röntgte er und sein Gesichtsausdruck ließ schon nichts gutes vermuten.
Auf dem Röntgenbild sah man, dass sich die beiden inneren Zehen auflösten und daraufhin äußerte er dann doch die Vermutung Krebs. Es ist eine äußerst untypische Stelle, aber eine andere Erklärung gab es für ihn fast nicht.

Ich fragte, ob er das punktierte Blut untersuchen, oder einschicken könnte, um zu sehen, ob da veränderte Zellen drin sind, aber er sagte, dass man dabei meistens nichts findet und wir uns das Geld sparen können.
Um eine sichere Diagnose zu erhalten müsste man etwas vom Knochen abkratzen und da käme man so jetzt natürlich nicht ohne weiteres dran.
Ich fragte, was wir nun tun können und er überlegte gemeinsam mit uns, was nun sinnvoll erscheint.
In „Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu“ hatte ich zuvor gelesen, dass im Falle von Knochentumoren von einer Amputation abgeraten wird, da sie sehr aggressiv sind und sich oft schon Metastasen in der Lunge gebildet haben.
Typischerweise sitzen Knochentumore aber meistens eher körpernah am Kiefer, der Schulter, oder dem Humerus Knochen.
Nicht aber an der Pfote.
Ich sprach ihn auf die Möglichkeit einer Anputation an und er schüttelte direkt den Kopf.
Er sagte, er müsse dann bis oben hin amputieren und er glaubt, dass das Tier sich davon nicht erholt und es seine Lebensqualität wenn stark einschränken würde.

Wir röntgten dann trotzdem nochmal in Seitenlage, um zu schauen, ob Metastasen in der Lunge sind. Da war Gott sei Dabk nichts.
Auffällig war, das die Rippen alle von der Struktur ziemlich uneben aussahen, als hätten sie stellenweise Einlagerungen.
Er sagte, dass es eine Stoffwechselstörung gibt, bei der der Calciumstoffwechsel der Knochen gestört ist. Wenn wir ganz viel Glück haben, könnte es auch das sein. Er denkt aber eher an Krebs.

Die Stoffwechselstörung lässt sich nicht nachweisen und ist auch nicht gezielt behandelbar.
Wenn wir es damit zutun hätten, könnten wir Glück haben, dass sich die Knubbel, jetzt wo der Druck raus genommen wurde, zusammen ziehen und das der Zersetzungsprozess des Knochens vielleicht irgendwann zum Stillstand kommt.
Falls es sich wieder füllt, heißt das eher nichts gutes und wir müssten ans einschläfern denken, wenn Schmerzen auftreten, oder das Tier leidet.

Wir sollten erstmal beobachten, Metacam geben und für einen weichen Untergrund sorgen. (Den haben wir natürlich ohnehin)
Nach zwei Wochen sollen wir zur Kontrolle kommen, wenn vorher etwas ist, natürlich eher.
Bereits als wir wieder zu Hause waren, war die Pfote wieder genau so dick gefüllt, wie vorher.
Das Allgemeinbefinden des Schweinis ist dabei völlig ungestört, es läuft und springt herum, verteidigt sein Futter, bettelt, liegt entspannt und mit wackelnden Öhrchen auf der Seite zum schlafen und wenn man es nicht wüsste, würde man überhaupt nichts merken.
Da kann ich dich jetzt nicht her gehen und ein quietschvergnügtes Tier einschläfern lassen. Das fühlt sich irgendwie total falsch an, zumal es erst 4 Jahre alt ist.
So lassen kann ich die Pfote aber auch nicht, da ich Angst habe, dass Schmerzen, oder unangenehmes Spannungsgefühl auftreten, wenn sich die Pfote immer weiter füllt.
Ich telefonierte also gestern nochmal mit unserem TA und fragte, was wir nun, wo die Pfote bereits jetzt wieder so dick ist, für Möglichkeiten haben.
Er sagte, man könne es nochmal punktieren und tapen. So gewinnt man etwas Zeit. Ändern würde es an dem Krankheitsgeschehen aber natürlich nichts.
Eine andere Möglichkeit wäre in seinen Augen, die zwei Zehen, die sich auflösen zu amputieren. Dann könnte man die Knochen untersuchen und würde eine sichere Diagnose erhalten, mit was wir es genau zutun haben.
Wenn es aber Krebs ist, geht dieser Zersetzungsprozess weiter, auch das Bein hoch.
Das kann sehr schnell gehen, ebenso wie sehr schnell Metastasen auftreten können.
Es wäre dann also nur ein verlängern. Heilbar wäre es nicht.
Etwas bessere Chancen hätte man, wenn man das komplette Bein amputiert, aber er rät davon ab.
Möglichkeit drei wäre nur das einschläfern.
Ein einschläfern eines top fitten Tieres im mittleren Alter wegen zwei kaputten Zehen.
Wir haben bis Montag Bedenkzeit und wollen dann entscheiden, was wir tun.
So bleiben wie jetzt kann es nicht. Da hätte ich auch Angst, dass die Pfote vielleicht irgendwann aufplatzt, oder so.
Ich habe keine Ahnung, wie ich mich entscheiden soll, daher wüsste ich gern euren Rat.
Ist es gerechtfertigt und vertretbar, ein Tier was top fit ist, vergnügt am Gruppenleben teilnimmt etc. und aktuell keinerlei Einschränkungen oder Schmerzen hat, einschläfern zu lassen?
Ich möchte natürlich auch nicht, dass es erst so weit kommt, dass Schmerzen auftreten, oder es leidet, aber wäre eine OP nicht wenigstens einen Versuch wert?
Würdet ihr wenn eher nur die Zehen, oder das gesamte Bein amputieren lassen?
Vorne lastet das meiste Gewicht, kann das überhaupt klappen, oder werden dann die Gelenke und der Fußballen des anderen Beinchens zu sehr in Mitleidenschaft gezogen?
Habt ihr andere Ideen, was man noch tun könnte?
Sorry, dass es so lang geworden ist. Ich hoffe, ich habe nichts ausgelassen.
Dies ist das Pfötchen:

