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Sittsam
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Angefangen hat alles als wir vor 5 Monaten auf einen Bauernhof gezogen sind.
Nachdem unsere Draußen-Schweinchen ihr Außengehege bezogen haben, hat es keine Woche gedauert und 6 (bis auf zwei) waren gestorben. Alles ausgewachsene Meerschweinchen, alle älter als 2 Jahre. Mein TA sagte, es wäre ein Virus gewesen, bei den 2 verblieben Schweinen konnte nichts festgestellt werden. Die zwei zogen in den Waschraum in ein Bodengehege, zwei Tage später wieder ein Schwein tot. Der TA schob es auf den Virus. Verschrieb dem letzten Schwein (meiner bescheidenen Meinung ein „Wunderschwein“) Einzelhaft und viel Grünfutter.
6 Wochen später, dem Schwein ging es prächtig (Gewichtszunahme positiv, kein auffälliges Verhalten) und ich fand dass es Zeit wurde, dem Schwein wieder Gesellschaft zu verpassen. Einzelhaltung geht gar nicht!
Gesagt, getan. Auf zum Züchter! Erst zogen zwei kleine Mädels ein (5 Monate), danach ein Frühkastrat (6 Monate).
Zehn Tage nach Vergesellschaftung starben sie (innerhalb von 4 Tagen) in genau der Reihenfolge, in der ich sie einziehen ließ.
Ostersamstag kam meine Freundin mit 3 kleinen unkastrierten Böcken um die Ecke, die ihr auf einem Bauernhof als Mädels verkauft worden waren. Der Tierarzt stellte das andere Geschlecht fest und sie konnte sie nicht zu ihren Weibern setzen. Man hatte sie nicht zurücknehmen wollen, also fragte sie mich, ob die Schweine bis zu einer Vermittlung in mein leeres Außengehege ziehen können.
Ich stimmte dem natürlich zu, da sich die Schweine sonst rasend schnell vermehrt hätten. Ich hatte nach dem großen Sterben im Außengehege alles sterilisiert, die Häuser im Ofen gehabt und das Gehege an eine andere Stelle im Garten versetzt.
2 Wochen, nachdem die 3 Böcke einzogen, lag einer halbtot im Häuschen und ein Zweiter kippte schon immer zur Seite. Nummer drei quitschfidel!! Nummer eins auf starb auf dem Weg zum Tierarzt, Nummer Zwei auf seinem Tisch. Nummer drei hab ich sofort reingeholt, er ist immernoch quitschfidel!
ICH VERSTEHE DIE WELT NICHT MEHR!!!
Ich habe jetzt seit fast 10 Jahren Meerschweinchen, aber sowas ist mir noch nie passiert.
Kurze Zeit nachdem die zwei kleinen Mädels und der Frühkastrat vom Züchter kamen, zogen 5 Schweine aus schlechter Haltung in meinen Eigenbau ein, alles Weibchen, unterernährt, krumme Krallen, verfilztes Fell, alles so um die 15 Monate alt, wahrscheinlich auch Inzucht-Tiere. Denen geht es wunderbar, alle fit, super Schweine!!
Nur die Jungtiere sterben mir immer weg!!
Allen anderen Schweinen geht es wunderbar.
Ich habe alle Fakten zusammengetragen und ausgewertet, und das einzige, was alle diese Schweine gemeinsam haben, ist das Wasser. Es handelt sich um Brunnenwasser, lt. Wassertest die härteste Stufe die der Teststreifen anzeigen konnte.
Kann das sein, dass es am Wasser liegt? Wie gesagt, das trinken hier alle Tiere, mein Hund, Katzen, ja sogar die Menschen… Das letzte verbliebene Jungtier trinkt das auch, ohne Anzeichen von Unverträglichkeit.
Ich warte jetzt auf das Oduktionsergebnis der zuletzt gestorbenen Jungtiere. Aber die Tierärztin hat mir da auch nicht viel Hoffnung gemacht, denn sollte es eine Vergiftung (wodurch auch immer) gewesen sein, könnte man das dann sowieso nicht mehr nachweisen.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Jetzt wird das Wetter besser, aber wenn ich daran denke, dass sie alle bald nach draußen ziehen sollten, wird mir ganz flau im Magen. Ich will nicht noch ein Tier verlieren, denn sonst verliere ich bald den Glauben… Hier wird nicht mehr gestorben, wenn überhaupt, dann aus Altersgründen!!!
Ich habe mir jetzt den ganzen Frust von der Seele geredet…. *schnief*
Ganz liebe Grüße…
Hallo!
Ich bin zwar ein Neuling hier auf diesem Forum, aber mit den Jahren nicht so ganz neu! Habe nicht geschaut, wie alt der Beitrag ist, aber auch wenn er schon älter ist, dann wäre das hier dennoch eine Erwähnung wert "für alle".
Zunächst mal mein wirkliches Beileid zu dem Verlust: Ein Schweinchen zu verlieren, ja das ist so eine Sache! Man kann einen Schlüssel verlieren oder einen Handschuh, aber so einen kleinen Kerl - das tut richtig weh. Ich weiß schon, dass es so ist: der 24.6.2012 war so ein ein Tag, als eines meiner Mädchen 5 Totgeburten hatte, wobei sie topfit und jung ist und schon zuvor 4linge hatte. Ich war noch relativ unerfahren und hatte ihre Eltern aus dem Keller geholt, wo man sie abgestellt hatte. 2 Tage später waren aus 2 schon 4 geworden und ich muss sagen, es gab Abende, wo ich mit einem Bier in der Hand 2 Stunden bei denen stand und zugesehen habe, was sie treiben und so langsam haben sie sich in mein Herz gerobbt. Die Scheißerchen im Heu!
Ich habe fast alle Fehler gemacht, die man machen kann, aber auch viel gerettet.
Peter und Silie, so hießen die 2 Findlinge bei mir, waren ein tolles Duo. Ein Soldat hat sie da entsorgt mit einem Schild "Wird morgen abgeholt". "Wir" wurden rasant mehr und meine Herde da auf dem Balkon war richtig gut drauf und der Herdenchef Peter ein ganz toller Freund, auf den ich mich verlassen konnte. Der hielt Ordnung in seinem Laden und das merkt man an seinen beiden ersten Töchtern besonders! Meine Therapieschweinchen! Sehr entspannte Tiere.
Es geht denen heute allen gut und keines hat Mangel.
Mangel war auch nicht Deine Situation, zumal, so wie ich es verstehe, Du Erfahrung hast mit diesen Tieren.
Das Problem, das hier angesprochen ist, diese vielen unmittelbaren Todesfälle, das zentriert sich für mich relativ schnell, auch wenn ich aus der Entfernung keine endgültige Diagnose treffen kann. Wohlgemerkt: Diagnose heißt nicht, dass ich Arzt bin, im Gegenteil, ich bin Bausachverständiger!
Hier blockiert vermutlich der GUTE WILLE des Schweinchenbesitzers völlig: was will denn der??
Bei der Beschreibung läuten bei mir alle Alarmglocken und ich darf mich bitte mal laut wundern, dass bei "Dir" oder mind. dem TA nicht auch ähnliche Gedanken sofort hoch kamen.
Wo fange ich da an? Schweinchen sind kurz und bodennah unterwegs, nicht wahr! Das macht sie empfänglich für Gase und hier v.a. solche, die schwerer sind als Luft.
Damit kämpfen auch Kinder in normalen Kinderwägen, denn der Schlot der Autos ist meist auf der Höhe des Kopfes eines Kindes. Wenige Hersteller ginge darauf bisher ein!
So ein Meerie hat also ein sicheres Problem, das auch (!) bei Selbstbauställen oft auffällt: Ausgasungen aus diversen Werkstoffen, die sich zwar in feinster Dosierung in der Raumluft verteilen, aber zunächst mal am Boden sind, wo als erstes das Tier sie einatmet. Wir denken da auch an Formaldehyd (aus z.B. Laminatbrettern), ein eiweißhärtendes Gift, das aber hier bestimmt nicht Ursache gewesen ist, da Du nichts darüber berichtest und (!) es zu einem Krankheitsbild meist längere Zeit dauert, weil das Tier dann Lungenkrebs bekommt. Das dauert etwas und ist nicht so drastisch im Verlauf, wie hier von Dir beschrieben!
Im Prinzip gast jeder Kunststoff! V.a. sog. plastifizierte, also weichmacherhaltige Sachen können das gut! Jeder kennt das vom Auto: man ist Nichtraucher und hat innen auf der Scheibe, obwohl unlängst alles geputzt und auch die Scheiben gereinigt, einen Film, der seltsam trüb ist. Das sind ausgegaste Weichmacher, v.a. aus sog. Cockpitpflegelotion.
Kommen wir aber nun etwas zielstrebiger über diesen kleinen Umweg der Betrachtung von Werkstoffen und dem Wirken auf bodennah lebende Tiere zu diesem Vorfall hier: Du sagst, Deine Tiere sind das Draußen gewohnt, richtig? Gut, also ich sehe, dass Du Dich damit auskennst! Ich weiß nicht, ob ich das alles richtig verstehe, aber wenn ich das so lese, dann waren alle später verstorbenen Tiere an nur einem Ort, nämlich an Eurem neuen Wohnort, Bauernhof, im Waschhaus! Richtig??
Wie oben schon erwähnt, ich kann nichts mit Sicherheit sagen, aber ich kann sagen, was mit ziemlicher Sicherheit Fakt ist, denn alle Symptome lassend darauf schließen. Die Tiere wurden vergiftet durch bodennahe Gifte!
Nun kommt die Frage, wie die da hin kommen?
Drei grundsätzliche Möglichkeiten möchte ich aufzeigen! Spielarten dazwischen verfeinern die Möglichkeiten! Die kann ich hier aber so nicht aufzeigen!
1.) Radongas! Radon ist ein natürliches Gas, das häufiger vorkommt, als man denkt. In den versiegelten Flächen einer Stadt nimmt es ehr geringeren Raum ein. Auf dem Land in Irland aber, da muss man nachweisen, dass man beim Bau einen Radonsperre eingebaut hat! Ohne diese gibt es keine Baugenehmigung! Radon ist giftig und geruchlos! Tödlich! Viel spricht hier dafür!
Merke: ein normaler Beton oder 0815 Bodenplatte aus Zement ist nicht radondicht!
2.) Im Waschhaus kann es auch eine Bodenbeschichtung sein, d.h., der Boden ist "wasserabweisend" mit alten Lacken gestrichen. Man kennt das vom Ölkeller vielleicht: hier muss eine Ölauffangwanne (meist aus Steinen) gemacht werden und diese dann auch gestrichen werden, damit der gemauerte Ölauffang dicht ist. Früher war man da hart im Nehmen und alles genommen, was gut stinkt. Das geht natürlich heute nicht mehr (VOC Richtlinie), aber damals war da auch schon mal ein Schwimmbadlack dran, nach dem Motto, was aggressivem Chlorwasser standhält (auf Dauer!), das wird dem Öl allemal genügen. Man wollte damals aber nicht wissen, was man heute sicher weiß, dass diese Inhaltsstoffe in der Farbe lange vorhalten und wirken! Oft ist es auch so, dass jmd. einen Pott uralt Lack übrig hatte und den halt mal verstrichen hat OBWOHL es eigentlich verboten ist diese alten Sachen noch zu verarbeiten: dann natürlich ist die Lackschicht neu und damit gehen die Inhaltsstoffe nicht "altersverdünnt", sondern massiv in die Raum- und Atemluft der Tiere über! Am Ersten erwischt es die Tiere!
Anm.: die Ehefrau eines Kollegen hatte einen Vater "vom Fach" der strich hirnlos mit Bootslack die Holzdecken zu Hause. So eine Bootslack enthält alle Gifte, die zu Hause nichts zu suchen haben: was gegen Algen (Algizide), was gegen Schimmel (Fungizide) und was gegen Muschelbesatz, den er sicher nicht an der Zimmerdecke haben will (Zynismus!)! Ergebnis: seine Tochter ist schwerstkrank und hat es ihrem Kind vererbt!
Auch hier gilt, dass der Mensch sich besser helfen kann, als das Tier und besser auf sich aufmerksam machen kann, als das Tier. Der Mensch puffert über mehr Körperfett und Gewicht auch mehr Giftstoffe und zudem bewegt er sich auch aus dem Umfeld heraus, was zumindest die Schweinchen nicht können, vermute ich mal, denn ihr werdet wie ich auch, sicher nicht spazieren gehen mit den Tieren.
Also hier ist ein (!) Ansatz, dass es Gifte aus Farben sein könnten, wobei ich mir sicher bin, wenn ich da wäre, sähe, würde ich schneller was konkretes sagen können! So bleibt es alles etwas allgemein, aber ich denke doch, genau nach dem beschriebenen Bild, dass dies hier auf ein Raumluftgas hinausläuft, das schwerer als Luft ist und sich am Boden sammelt: Einerlei, ob natürliches Gas oder emittierendes Gift aus Anstrichstoffen: dass alle Tiere schön ordentlich der Reihenfolge nach, wie Du sie eingesetzt hast verstorben sind, das sprich sehr dafür, dass dann, wenn die Letaldosis erreicht ist (LD) das Tier aufgibt und stirbt! Es kann sich ja nicht verkrümeln, wie wir! Klingt hart, aber ich muss das so sachlich sagen. Verzeihung!
3.) Die letzte mir bekannte Möglichkeit ist/sind Faulgase aus dem Gully! Auch hier gilt: die Exposition über Zeit, sprich Verweildauer und Menge macht es aus, wann das Tier umkippt! Eigentlich logisch, ich meine "folgerichtig", wenn man mal die Spur hat und weiterdenkt, oder??
Hat denn der Raum, das Waschhaus einen Gully? Mir scheint diese Variante unter gegeben Umständen wahrscheinlicher als die Variante 2 "Lacke". Variante 2 ist sehr vakant, aber bei gewissen Umständen, die da eintreten "können" sollte es länger dauern, bis das Gas aus einem Chlorkautschuklack bzw. darin enthaltene Formaldehyd die Tiere umkippen läßt, zumal ansich vorher sowas wie andere Befindlichkeitsstörungen dazu kommen müßten: sprich das Tiere hockt apathisch im Eck und "hechelt" quasi nach Luft! An Formaldehyd stirbt man nicht gleich! Das auf Dauer tödliche Reizgas dauert etwas und selbst wenn ich nicht sicher weiß, wie sich das bodennahe Leben der Tiere hier erschwerend auswirkt, wenn Formaldehyd (ein Konservierungsmittel!) und Weichmacher im Spiel sind - so dauert es nach meiner Meinung aus der Entfernung mehr und länger als 2 Wochen, bis ein Tier Symptome hat!
So, damit komme ich zu einer Gesamtbegutachtung meiner Ausführungen: Variante 1 und 3 scheinen mir am Wahrscheinlichsten, wenngleich auch noch andere Möglichkeiten in Betracht kämen, aber aus der Entfernung ist das Kaffeesatzleserei für mich.
Ich meine, alles läuft auf Giftgas hinaus! ein schwereres Gas als Luft, natürlichen Ursprunges oder aus einem Gully in Form von Faulgasen (bei einem Alten Bauernhof kommt das in Frage!).
Für einen Menschen ehr uninteressant, da sein Lebensraum ja höher liegt. Für Klein- und Kleinstkinder aber schon wieder nicht!
Das ist alles natürlich sehr schlimm für Dich, aber während des Schreibens fiel mir ein, dass mein Peter starb, weil es minus 20 Grad wurde und nicht die Kälte tötete das arme liebe Tier, nein mein Ehrgeiz, es den Tieren gut gehen zu lassen installierte denen eine Quartzlampe und das hat den hochträchtigen Tieren gut gefallen; nachts um 02:00h war ich fertig und sehr stolz auf mich. Die trächtigen Tiere haben sich richtig in den Wärmestrahl gekuschelt. Es ging 2 Tage gut! Dann ging ich am Sonntag spazieren und war nur 3 Stunden weg und dabei staute sich die Wärme zur Hitze im oberen Stall, weil aus unerfindlichen Gründen diese Quartzlampe auf Stufe 3 war!
Meeschweinchen, das war die bittere Erfahrung, verkraften Kälte prima (meine 9 Jungtiere sind bei -17 Grad geboren und tolle "Leute" geworden), aber Wärme nicht. Das war sehr bitter für mich und ich habe es immer noch nicht verdaut, was da passiert ist, auch wenn es ein Unfall war, der ja, wie bei Dir, passieren kann, fühle ich mich da mehr in der Verantwortung: entweder man hat Tiere oder nicht. Wir müssen auf deren Niveau mitdenken und das fällt nicht immer ganz leicht. Ich hoffe daher, ich konnte etwas helfen und Licht ins Dunkel bringen mit diesem Ansatz.
Bitte lass Dich mal an einer LGA beraten, wie man das testen kann!
Tiere als Testprobanden ist suboptimal! Natürliches Radongas wäre aber eine ernstzunehmende Gefahr auch für Menschen.
Eben fällt mir noch ein, dass das gesunde Tier ansich die Frage stellt: warum überlebte ich?
Hat es vielleicht die Angewohnheit, dass es erhöht schläft, einem hohen Häuschen oder so??
Falls nicht, lassen wir das mal so stehen und sehen die Ausnahme als Bestätigung zur Regel. Es gibt immer kräftigere Tiere.
Alles Gute! Olof