Hallo Sonic!
Wenn es dich nur "so" interessieren würde hättest du nicht den Satz geschrieben "Ich denke momentan an eine Startgröße ..."
Aus diesem Satz interpretiere ich sowie auch andere User das du dir solch ein Tier anschaffen möchtest.
(Dunkle) Tigerpythons (Python molurus bivittatus) sind auf der einen Seite gut für den Einstieg in die Schlangenhaltung geeignet. Sie sind nicht sehr anspruchsvoll in der Haltung und fressen so ziemlich alles was man ihnen vorhält (Ausnahmen gibt es auch hier wie bei jedem Lebewesen). Auf der anderen Seite sollte man sich aber immer vor Augen halten das diese Tiere bei zu guter und regelmässiger Fütterung sehr schnell wachsen. 2 Meter in den ersten 1,5-2 jahren sind keine Seltenheit. Diese Tiere erreichen mitunter eine Länge von wenigstens 4-4,5 meter, wiegen dem entsprechend da sie einen sehr plumpen Körperbau haben und sind alleine nicht mehr zu händeln und entsprechend "gefährlich". Bis vor ein paar Monaten beherbergte der Terrazoo in Rheinberg ein Tigerpythonweibchen das sage und schreibe 5.90 m lang ist und etwas über 90 Kilo wiegt. Ich denke bei solch einen Anblick wird man sich das zweimal überlegen ob man a) überhaupt Platz für solch ein Tier hat, b) das Futter überhaupt besorgen kann (adulte Ratten gelten hier eher als Snack für Zwischendurch) c) die nötigen Vorkehrungen einhalten kann die man beim Händeln solch eines Tiere einhalten muss bzw. sollte. Da kann udn darf man nicht allein an solch einem Tier rumwerkeln, mal eben den Kot aus dem begehbaren Raum holen etc.
Und wer jetzt meint man kann so ein Tier ja im Wachstum steuern damit es nicht so gross wird dem wünsche ich viel Spass im Umgang mit einem Tigerpython der äusserst schlecht gelaunt ist, Abwehr oder gezielte Bisse verteilt etc.
Bevor man sich solch ein Tier anschafft sind also einige Dinge zu überdenken. Nicht umsonst landen viele Tiere ab 3 Meter mal eben kurz im Zoo, werden ausgesetzt, kurzerhand mal kurz zur Tasche vearbeitet oder verschenkt da die Zoos auch keinen Platz mehr haben und solche Tiere nicht mehr annehmen.
Das Ganze resultiert leider da raus das die Tigerpythons als Babys wirklich ansprechend aussehen (vor allem die ganzen Farbmorphen). Da sind sie noch "herzzerreissend süß" und dann gehts los...mit dem ständigen Wachstum sind die Besitzer überfordert..Für das Tier muss ständig ein neues entsprechendes Terrarium gebaut werden. In der "Pubertät", der Flegelphase des Tigerpythons ist das Tier nicht wirklich umgänglich..und es hat setig Hunger.
Hinzu kommt das die Preise auf den Börsen sowie in diversen Läden/Online-Shops oder auch von Privat alles andere als akzeptabel sind (zumindest in meinen Augen). Tigerpython-Babies werden einem leider hinterher geworfen wie Sand am Meer. Eben weil die Besitzer sich unüberlegt dazu entschlossen haben die Tiere zu verpaaren und das Tier dann auf einem grossen Berg von Eiern sitzt. Anschliessend wird man die Nachzuchten nicht los und das Resultat davon..mittlerweile 100 Euro fürn Albino Tigerpython....was bitte sind schon 100 Euro..für ein Tier das riesengross wird und nicht jeder annähernd halten kann.
Denn mit normalen Terrarien ist da nix....da muss ein einzelner umgebauter Raum her damit das Tier sich überhaupt annähernd bewegen kann....
Wie gesagt...Vor- aber auch sehr viele Nachteile was die Haltung von solch "Big Boys angeht..Und in meinen Augen nicht wirklich das ideale Einsteigertier.