Wachteln
Das gute Buch, das Königspython empfiehlt, gibt es, was Wachteln angeht, leider nicht. Der Kiwitt ist für kommerzielle Wachtelhaltung ausgelegt. Da liest man dann was von 90 Wachteln je Quadratmeter - und das nicht mal Zwergwachteln, sondern Lege-. Im Vogelforum stehen die wichtigsten Sachen die man wissen muss. Ansonsten ist auch im Internet so viel nicht zu finden.
Den Tieren ist es relativ wurscht, zu welchen Zwecken sie gehalten werden. Eine Unterscheidung, ob das Gehege nun groß oder klein sein soll, kann sich ja nicht im Ernst am Zweck der Haltung fest machen.
Als Richtgröße für Hobbyhaltung wird allgemein 1 qm für 4-5 Tiere angegeben. Ich halte 2 qm für besser. Je größer das Gehege, desto geringer der Verschmutzungsdruck und die Abstände zur Reinigung. Pflanzen, und überhaupt Verstekcmöglichkeiten, sind extrem wichtig.
Auf meinen 12 qm sind die Tiere natürlich gut untergebracht.
Erfahrung mit Zwergwachteln habe ich keine, aber mit Legewachteln. Für Exoten kann, gerade was Temperatur und Licht angeht, alles anders sein. Das weiß ich nicht. Die Tiere habe ich 1,3 auf 2 qm mit 50 bis 70 cm Höhe gehalten. Das Problem ist nicht, dass die Tiere fliegen müssen, sondern dass sie bei Panik auffliegen. Nimmt man, wie ich, ein hartes Dach, dann riskiert man verletzte Tiere. Ich hatte eine Wachtel, die hatte sich das Genick gebrochen. Also entweder Netz oder das harte Dach abpolstern.
Nun sind sie seit ein paar Wochen zusammen mit Tauben in einer 12qm-Voliere, 2,6. Nun hat sich eine Henne wiederum das Genick gebrochen: Sie ist gegen die Wand geflogen. Flugkünstler sind es wirklich nicht. Dabei könnte man ihnen einseitig die Flügel stutzen, aber so richtig schön ist das ja auch nicht. Also sind's jetzt nur noch 2,5 - bis zum nächsten Vogelmarkt. Vielleicht lernen sie ja das Fliegen noch von den Tauben.
Die Voliere hat Naturboden. Vorher waren sie auf Sägespänen, war auch OK. Ein Schutzhaus brauchen sie, aber nur wenn's wirklich richtig eklig draußen ist gehen sie auch rein.
Legenester werden anch meinen Erfahrungen nicht angenommen. Die Eier werden aber, anders als meist berichtet, in das Schutzhäuschen in's Heu gelegt.
Futter, da experimentiere ich auch noch. Im Moment füttere Ziervogelpellets, aber richtig überzeugt bin ich davon noch nicht. ICh werde jetzt mal einen Mix aus je einem Drittel Sämereien, Legemehl und Waldvogelfutter probieren.
Licht und Heizung brauchen die Tiere nicht. Tränkenheizung, dass das Wasser nicht einfriert ist im Winter praktisch. Ansonsten sind die Tiere unproblematisch, lustig zu beobachten und die Eier sind der Hammer. So ein kleines Wachtelspiegelei auf dem Steak - da lacht das Auge . . .