Ich glaube nicht das man die Wahl eines Haustieres nur von der Lebenerwartun abhängig machen sollte. Es gibt soviel zu beachten.
Für einen Hund braucht man eine extra Versicherung, man muß Steuern zahlen, man muß regelmäßig mit ihm raus, ggf. muß man in eine Hundeschule, man muß sich Gedanken darüber machen welche Rasse man haben möchte und welche Eigenarten diese Rasse hat und wie man diese befriedigen kann. Dann sollte man bedenken das, wenn man einen großen Hund hat auch das Auto und die Wohnung dementsprechend angepasst werden muß. Ein Bernhardiner oder Irischer Wolfshund in einer Etagendachwohnung von 40 qm paßt nicht, gilt überigens auch für alle HSH-Rassen und in einen Smart passen die auch nicht. Dementsprechen sind auch die Futterkosten nicht zu verachten. Dann kommen noch die Kosten für Leine, Körbchen oder Schlafplatz, Näpfe, Spielzeug usw.
Zudem sollte man sich überlegen, was ist mit dem Hund wenn man länger weg will, ein Hund kann auf Dauer nicht länger wie vier bis fünf Stunden alleine bleiben. Für zwei Vollzeitberufstätige also schon sehr schlecht zu machen. Dann muß man das OK des Vermieters haben ob er mit einem Hund einverstanden ist. Langhaarige Hunde brauchen viel Pflege, ggf. regelmäßig einen Hundefrisör und ein Hund bringt immer Dreck mir rein. Alles in allem braucht man viel Zeit, muß sich für einen Hund interessieren und bereit sein auf einiges zu verzichten und sein Leben nach dem Hund zu gestalten. Der finanzielle Hintergrund sollte auch stimmen.
Zu Katzen. Erstens sollten Katzen nicht alleine gehalten werden. Katzen sind sehr soziale Tiere, am besten passen Geschwister oder aber gleiches Geschlecht, gleiches Alter und ähnlicher Charakter. Vor allem wenn es reine Wohnungskatzen werden sollen ist das sehr sehr wichtig. Katzen sind allerdings über die Privathaftpflichtversicherung versichert. Auch bei Katzen gibt es viele unterschiedliche Rassen, und auch diese sind unterschiedlich, Bengalen sind z.B. meist sehr lebhaft und wollen viel toben, Perser sind ruhiger aber sehr verspielt und Siamkatzen sind bekannt dafür das sie gerne viel erzählen. Langhaarkatzen benötigen natürlich mehr Pflege als Kurzhaarkatzen.
Zu den Kosten, für Katzen braucht man natürlich noch solche Sachen wie Katzenklo, Kratzbaum, Spielzeug usw. Dafür können Katzen einige Stunden länger alleine bleiben, wollen nicht Gassi gehen und sind mit Spielstunden und Schmuseeinheiten zufrieden. Allerdings braucht man dann wieder einen Katzensitter wenn man in Urlaub möchte, den Hund kann man mitnehmen. Außerdem sollte man bedenken das Katzen kleine Kobolde sind auch gerne mal wo rauf klettern oder die Krallen ins Sofa stecken und auch die geliebte Tapete könnte ein neues Muster bekommen. Vor allem Katzen und Kater müssen kastriert werden und das kostet natürlich pro Tier Geld, durchschnittlich so 100 bis 150 Euro.
Letztendlich haben beide Tierarten ihre Ansprüche und kosten "viel" Geld, auch ist der Tierarzt nicht zu verachten und den brauchen beide Tiere.
Noch eine Bitte. Egal ob Hund oder Katze, nehmt Tiere aus dem Tierschutz oder sucht einen guten seriösen Züchter. Bei Hunden über den VDH oder bei Katzen über
- FIFé
- WCF
- TICA
- CFA diese Zuchtvereine sorgen dafür das nicht mit kranken Tieren gezüchtet wird und die Tiere einen möglichst guten Start ins Leben haben.
Die Anzeigen verschiedenen Portalen wo Rassekatzen oder Hunde für kleines Geld angeboten werden sind Vermehrer denen die Gesundheit der Tiere egal ist und die einfach nur mit den Tieren viel Geld verdienen wollen. Im Endeffekt bezahlt ihr drauf wenn ihr ein krankes Tier bekommt und dann viel Geld für den Tierarzt ausgeben müßt und trotzdem immer ein krankes Tier haben werdet.
Es gibt alle Hunderassen und auch alle Katzenrassen in allen Altersstufen im Tierschutz.