Du hast sowas von Recht, Elvira, ich weiß das! Die Situation ist etwas kompliziert, es waren mal zwei Brüder, die der Schule auf's Auge gedrückt wurden. Es war der pure Zufall, dass just an dem Tag mein Kind, ziemlich fit in Schweinehaltung, in die Kleintier-AG ging und entdeckte, dass die beiden gerade gekommen waren. Saßen in einem viel zu kleinen Käfig, also haben wir die beiden sofort unter unsere Fittiche genommen, unseren noch verbliebenen relativ großen Käfig und den auseinanderbaubaren Freilauf als Dauerleihgabe hingebracht, dafür gesorgt, dass eine zweite Ebene in den Käfig kommt, um wenigstens ein bißchen mehr Platz zu schaffen (natürlich von meinem Kind selbst gebaut, der Leiter rührt keinen Finger) alles getan, um das Fachwissen des AG-Leiters aufzumöbeln usw. In allen Ferien haben wir sie zu uns geholt, immer etwas vor den Ferien und erst etwas nach den Ferien zurückgebracht, um ihren Aufenthalt bei uns zu verlängern. Mein Kind hat ständig tütenweise Gemüse hingeschleppt, damit sie mal was anderes bekommen als Möhre und Eisbergsalat (schön billig) und immer darauf geachtet, dass sie genug Heu haben, was schon ein Problem war. Außerdem haben wir nur durch ständige Penetranz geschafft, dass die beiden überhaupt erstmal kastriert werden. Hat das gedauert! Als wir sie bei uns hatten, fingen sie bald an, sich zu beißen (mit fieser Bisswunde, die getackert werden musste) und es gab keine Möglichkeit mehr, sie wieder zu vergesellschaften, obwohl wir uns die größte Mühe gegeben haben. Und da hatten wir dann endgültig den Salat. Fortan saßen sie in getrennten Käfigen, aber, da der Platz in der Schule sehr knapp ist, direkt aneinander geschoben. So dass sie gute Sicht aufeinander hatten, sich bestens hören und riechen konnten

Wir reden uns seither den Mund fusslig, dass das so nicht geht, aber der AG-Leiter findet, nun sind sie ja nicht allein, das geht doch so! Letztlich hat die Drohung, den Tierschutz zu verständigen, wenn nichts geändert wird, wenigstens ein wenig geholfen, also hat sich der Leiter breitschlagen lassen, einen der Jungs zu vermitteln und dann ein Mädchen dazu zu holen. Es war nicht einfach, aber der eine Kleine ist vermittelt zu einem Mädchen und zwei Zwergkaninchen und sehr viel Platz. Den anderen Jungen hab ich jetzt seit geschlagenen vier Monaten hier, weil ich mich weigere, ihn so allein jetzt noch in einem Käfig in der dunklen Ecke in der Schule sitzen zu lassen. Hier hat er wenigstens Platz und Licht und gutes Futter und uns um sich. Ich weiß, das ersetzt kein Mädchen, aber da sind wir derzeit auf der Suche. Leider duldet der Leiter unsere Aktivitäten nur und kümmert sich um rein gar nichts. Nun hat er immerhin 20 Euro rausgerückt, um ein Mädel zu kaufen. Allerdings ist es auch nicht einfach, jemanden zu finden, der sein Tier in diese Haltung gibt. Erst recht kein Tierschutz. Aber wir sind wirklich dran.
Und nu hab ich deinen schönen Fred gesprengt
