Hi,
nachdem Odin fast eine Woche in der Tierklinik war, konnte ich ihn fürs Wochenende mit nach Hause nehmen. Leider leider ist sein Zustand immer noch besch****. Es war ein Auf und Ab nach der OP. Erst sah es so aus, als wäre das Loch, dass man geflickt hatte, der Grund für den Nachfluss des Chylo. Während das Wochenende nach der OP ganz gut aussah, folgte der Tiefschlag dann am Montag. Da floss wieder sehr viel nach. Die Tage drauf wieder weniger. Am Freitag zeigte man mir und meiner besseren Hälfte noch eine andere Methode, wie man den Chylo mittels der Drainage, die in Odin steckt, absaugen kann. Diese ist wesentlich einfacher, weil man hierbei nicht auch noch spülen muss. Gestern haben wir es also allein zu Hause gemacht. Odin war ganz brav und hat alles mit sich machen lassen. Insgesamt zogen wir 64 ml. ab - also immer noch eine ganze Menge. Heute bin ich gespannt, wieviel wir abziehen werden. Aber... und das ist das eigentlich Traurige daran: Odin isst kaum was. Verkrümelt sich immer mal wieder. In der Tierklinik hatte er einen sehr viel besseren Eindruck gemacht. Morgen sind wir zur Überprüfung dort und zur Weiterbesprechung. Es ist sehr deprimierend und wir wissen nicht, wie es überhaupt weitergehen soll. Diese Krankheit ist teuflisch. Laut Tierarzt hat er nur sehr wenige Fälle in der Klinik bisher gehabt, die Erfahrungswerte dementsprechend mäßig. Odin soll noch Rutin bekommen - ein Strohhalm zugegebenermaßen. Aber mir liegen nur so große Weichkapseln vor, die ich nicht in den Kater bekomme. Ich habe jetzt noch Rutin als Tabletten bei unserer Apotheke bestellt, die kann man zerkleinern. Ob sie was helfen werden, bleibt abzuwarten. Ich habe viel selber mit Recherche was diese Krankheit angeht verbracht. Wie gesagt, können auch Menschen sowas bekommen - ja sogar Ungebohrene. Aber bei Säuglingen/Frühchen ist die Chance anscheinend hoch, dass der undichte Ductus (also der Milchkanal) bedingt durch das Wachstum, sich von alleine schließt, sofern keine andere Grunderkrankung vorliegt. Es dauert Wochen und Monate in der die Kleinen auf Intensiv liegen - furchtbar für die Eltern. Ich habe von Diäten gelesen, die keine langkettigen Fettsäuren enthalten sondern mittelkettige. Und letztere entlasten den Milchkanal, weil das Fett nicht durch die Lymphe weitergeleitet sondern in der Leber verarbeitet wird. Aber sowas scheint es nicht als Katzenfutter zu geben.
Meine Angst ist jetzt einfach, dass wenn Odin noch mehr abnimmt, nicht mehr isst, schwächer wird... es gar keine Möglichkeit mehr gibt, um ihm helfen zu können. Man stelle sich das vor: An Weihnachten, also gar nicht lange her, ging es ihm noch super. Und innerhalb weniger Wochen... ich könnt nur noch heulen. Wir versuchen natürlich alles, Odin alles so schön wie möglich zu machen. Momentan liegt er mit uns auf der Couch aber... ich fühle mich schrecklich hilflos.
Traurige Grüße
Twisi