
dietutnix74
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Kurze Anleitung zur Kräuteranwendung
Also, ich mache ja viel mit Kräutern bei meinen Hunden. Bitte beachtet, dass Kräuter keinen TA ersetzen können und vor allem bei anhaltenden Symptomen dieser unbedingt aufgesucht werden muss. Kräuter wende ich also bei den ersten Symptomen an oder gebe sie bei Bedarf als Kur.
Ich persönlich gebe aber Kräuter ungern ohne Anlass. Wie vieles verlieren sie gerade bei Daueranwendungen ihre Wirkung im Bedarfsfall. Außerdem dürfen einige Kräuter auf gar keinen Fall als Dauervergabe gegeben werden, z.B. die harmlos anmutende Kamille
. Petersilie wirkt als Dauervergabe auch toxisch.
Es gibt Kräuter in verschiedenen Formen. Am bekanntesten sind die Pülverchen, die man in verschiedenen Online-Shops bekommt. Pulver haben Vor- und Nachteile. Ich zähle mal zu allen Darreichungsformen auf, was mir einfällt:
Pulver:
Vorteile: leicht zu dosieren, lange haltbar
Nachteile: keine Angaben aus welchen Teilen der Pflanze das Pulver gewonnen wurde; Einige Wirkweisen kommen nicht zum tragen. Kamille wirkt z.B. als Pulver nicht beruhigend auf die Schleimhäute.
Tabletten:
Vorteile: leicht zu dosieren, lange haltbar
Nachteile: keine Angaben aus welchen Teilen der Pflanze das Pulver gewonnen wurde; Einige Wirkweisen kommen nicht zum tragen. Kamille wirkt z.B. als Pulver nicht beruhigend auf die Schleimhäute. Tabletten können zudem oft schlecht aufgenommen werden
Pflanze:
Vorteile:frisch bleiben wichtige Inhaltsstoffe erhalten, man kennt die verarbeiteten Teile
Nachteile: schlecht zu dosieren, da die Inhaltsstoffe abweichen können; Der hundliche Verdauungstrakt kann die Zellwände, ähnlich dem Gemüse, nicht aufschließen. Bei dieser Teilverwertung hat man wieder das Problem der Dosierung.
Die Dosierung ist nicht unwichtig, da einige Kräuter, auch normale Küchenkräuter bei Überdosierung toxisch wirken können.
Am meisten arbeite ich über:
Tee
Vorteile: die Wirkstoffe sind zum Teil schon gelöst und können somit schnell aufgenommen werden, die Wirkung tritt auch mit dem Kontakt und die Aufnahme durch die Schleimhäute auf.
Nachteile: muss immer frisch zubereitet werden; Ziehzeit muss unbedingt beachtet werden.
Zu den Tees:
Ziehzeit: diese ist elementar wichtig. Z.B. löst sich beim Schwarztee zuerst das Teein raus (auch Koffein), dann die Gerbstoffe. Die Gerbstoffe verhindern im Magen die Aufnahme wichtiger Bestandteile, auch die Aufnahme vom Teein. Daher wirkt kurz gezogener Schwarztee anregend. Lässt man ihn länger ziehen wirkt er zwar nicht beruhigend, aber auch nicht anregend.
Wasser: Sollte nicht kochend sein. Bei Kräutertees sind ca. 80C optimal um die Wirkstoffe zu erhalten. Trotzdem raten viele das Wasser kurz aufzukochen und dann abkühlen zu lassen. Unterschätzt die Zeit nicht. 1l Wasser sollte ca. 10 Min. abkühlen.
Ziehen lassen: am besten abgedeckt. Echte Kräuterhexen wollen so die Verflüchtigung der Wirkstoffe verhindern. Ob die sich so schnell verflüchtigen ist fraglich. Ich decke aber trotzdem immer ab.
Tees macht man am besten in dem ihr die Kräuter mit dem heißem Wasser aufgießt und dann entsprechend ziehen lässt. Anschließend durch einen Teefilter absieben. Es sollten möglichst keine Teilchen mehr im Tee sein.
Wichtig bei Kräutern ist auch der Zeitpunkt der Vergabe. Rosmarin wirkt vor dem füttern stark appetitanregend, zum Futter kreislaufstabilisierend.
Ergänzungen werden gerne gesehen
So, viel Spaß damit
Also, ich mache ja viel mit Kräutern bei meinen Hunden. Bitte beachtet, dass Kräuter keinen TA ersetzen können und vor allem bei anhaltenden Symptomen dieser unbedingt aufgesucht werden muss. Kräuter wende ich also bei den ersten Symptomen an oder gebe sie bei Bedarf als Kur.
Ich persönlich gebe aber Kräuter ungern ohne Anlass. Wie vieles verlieren sie gerade bei Daueranwendungen ihre Wirkung im Bedarfsfall. Außerdem dürfen einige Kräuter auf gar keinen Fall als Dauervergabe gegeben werden, z.B. die harmlos anmutende Kamille
Es gibt Kräuter in verschiedenen Formen. Am bekanntesten sind die Pülverchen, die man in verschiedenen Online-Shops bekommt. Pulver haben Vor- und Nachteile. Ich zähle mal zu allen Darreichungsformen auf, was mir einfällt:
Pulver:
Vorteile: leicht zu dosieren, lange haltbar
Nachteile: keine Angaben aus welchen Teilen der Pflanze das Pulver gewonnen wurde; Einige Wirkweisen kommen nicht zum tragen. Kamille wirkt z.B. als Pulver nicht beruhigend auf die Schleimhäute.
Tabletten:
Vorteile: leicht zu dosieren, lange haltbar
Nachteile: keine Angaben aus welchen Teilen der Pflanze das Pulver gewonnen wurde; Einige Wirkweisen kommen nicht zum tragen. Kamille wirkt z.B. als Pulver nicht beruhigend auf die Schleimhäute. Tabletten können zudem oft schlecht aufgenommen werden
Pflanze:
Vorteile:frisch bleiben wichtige Inhaltsstoffe erhalten, man kennt die verarbeiteten Teile
Nachteile: schlecht zu dosieren, da die Inhaltsstoffe abweichen können; Der hundliche Verdauungstrakt kann die Zellwände, ähnlich dem Gemüse, nicht aufschließen. Bei dieser Teilverwertung hat man wieder das Problem der Dosierung.
Die Dosierung ist nicht unwichtig, da einige Kräuter, auch normale Küchenkräuter bei Überdosierung toxisch wirken können.
Am meisten arbeite ich über:
Tee
Vorteile: die Wirkstoffe sind zum Teil schon gelöst und können somit schnell aufgenommen werden, die Wirkung tritt auch mit dem Kontakt und die Aufnahme durch die Schleimhäute auf.
Nachteile: muss immer frisch zubereitet werden; Ziehzeit muss unbedingt beachtet werden.
Zu den Tees:
Ziehzeit: diese ist elementar wichtig. Z.B. löst sich beim Schwarztee zuerst das Teein raus (auch Koffein), dann die Gerbstoffe. Die Gerbstoffe verhindern im Magen die Aufnahme wichtiger Bestandteile, auch die Aufnahme vom Teein. Daher wirkt kurz gezogener Schwarztee anregend. Lässt man ihn länger ziehen wirkt er zwar nicht beruhigend, aber auch nicht anregend.
Wasser: Sollte nicht kochend sein. Bei Kräutertees sind ca. 80C optimal um die Wirkstoffe zu erhalten. Trotzdem raten viele das Wasser kurz aufzukochen und dann abkühlen zu lassen. Unterschätzt die Zeit nicht. 1l Wasser sollte ca. 10 Min. abkühlen.
Ziehen lassen: am besten abgedeckt. Echte Kräuterhexen wollen so die Verflüchtigung der Wirkstoffe verhindern. Ob die sich so schnell verflüchtigen ist fraglich. Ich decke aber trotzdem immer ab.
Tees macht man am besten in dem ihr die Kräuter mit dem heißem Wasser aufgießt und dann entsprechend ziehen lässt. Anschließend durch einen Teefilter absieben. Es sollten möglichst keine Teilchen mehr im Tee sein.
Wichtig bei Kräutern ist auch der Zeitpunkt der Vergabe. Rosmarin wirkt vor dem füttern stark appetitanregend, zum Futter kreislaufstabilisierend.
Ergänzungen werden gerne gesehen
So, viel Spaß damit